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Projektdaten



Forschungscampus InfectoGnostics 2. Förderphase: Forschungs-Entwicklungs-Praxis-Dialog zur bedarfsgerechten Entwicklung von Point-of-Care-Tests für die Primärversorgung (POCT ambulant)


Hochschule
Universitätsklinikum Jena
Fakultät/Einrichtung
Medizinische Fakultät
Förderkategorie
Bund
Zeitraum
2020 - 2025
Drittmittelgeber
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Stichwort
Bewilligungssumme, Auftragssumme
736.080,00 €

Abstract:

Die Etablierung patientennaher Vor-Ort-Diagnostik (im folgenden Point-of-Care-Diagnostik, POCT) in der hausärztlichen Primärversorgung gewinnt angesichts der demografischen Veränderungen, der abnehmenden Arztzahlen und der Verlagerung von Versorgungsprozessen in den ambulanten Sektor zunehmend an Bedeutung. Sind Testergebnisse direkt bei oder nach einer Konsultation verfügbar, kann in vielen Fällen umgehend eine adäquate Therapie eingeleitet werden. Die weitere Entwicklung von POCT, bspw. bei „banalen“ Infekterkrankungen, trägt somit zu einer qualitativ hochwertigen ambulanten Versorgung bei. Wird bei der Entwicklung innovativer diagnostischer Verfahren frühzeitig die Anwenderund Nutzerperspektive berücksichtigt, kann der klinische Bedarf mit technologischen Möglichkeiten und Machbarkeitsanforderungen zusammengeführt werden. Hier setzt POCT-ambulant an: Ein konstruktiver Forschungs-Entwicklungs-Praxis-Dialog (FEP-Dialog) zur bedarfsgerechten Entwicklung von POCT-Verfahren für die Primärversorgung wird im Forschungscampus InfectoGnostics etabliert. Erfahrungen und Ideen der hausärztlichen Nutzer, Entwickler und Hersteller zu klinischem Bedarf, technologischen Möglichkeiten, regulatorischen Vorgaben, Machbarkeit im Praxisalltag, Implementierung und Kosteneffektivität werden in einer interdisziplinären Arbeitsgruppe diskutiert, analysiert und an Stakeholder im Gesundheitswesen kommuniziert. Begleitende Forschungsprojekte schaffen Evidenz zu Aspekten des aktuellen Einsatzes von POCT. Zudem werden mögliche Zielkriterien identifiziert, in ein Evaluationskonzept integriert und die Effektivität von POCT-Verfahren bei Infekterkrankungen geprüft. Akzeptanz der Nutzer, klinische Effektivität sowie Kosteneffektivität werden berücksichtig und passgenaue Lösungen geschaffen. Langfristig wird somit über die bedarfsgerechte (Weiter)entwicklung von POCT-Verfahren eine Grundlage für eine effektive und spezifische Therapie von Infekten in der ambulanten Versorgung geschaffen.
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