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Projektdaten



NRG1-PRT - rhNRG?1 Proteinersatztherapie für die Behandlung von Schwann-Zellen abgeleiteten Nervenscheidentumoren, Studienteil Universitätsklinikum Jena; Datenmanagement


Hochschule
Universitätsklinikum Jena
Fakultät/Einrichtung
Medizinische Fakultät
Förderkategorie
Bund
Zeitraum
2020 - 2023
Drittmittelgeber
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Stichwort
Bewilligungssumme, Auftragssumme
383.706,16 €

Abstract:

Schwann-Zellen abgeleitete Nervenscheidentumore (ScNST) sind gutartig, dennoch leiden betroffene Patienten an einer Vielzahl von Tumoren, die die Funktion der betroffenen Nerven gefährden, z.B. Hirnnerven für das Hören, die Mimik und Extremitäten. ScNST treten sowohl sporadisch als auch im Verlauf des genetischen Syndroms Neurofibromatose Typ 2 (NF2) auf, wobei beide mit dem Verlust des Tumor-Suppressor-Gens NF2 einhergehen. Angesichts der derzeitigen Behandlungsoptionen, die sich hauptsächlich auf eine reine Beobachtung und chirurgische Entfernung konzentrieren, könnten neuartige ergänzende therapeutische Maßnahmen die pathologische Belastung und den psychosozialen Druck verringern, der die Lebensqualität der Patienten stark beeinträchtigt. Hier wollen wir das Konzept einer Proteinersatztherapie zur Kontrolle der Gesamttumorlast und des Tumorrezidivs nach einer Operation weiter validieren. Unsere bisherigen Ergebnisse deuten auf einen Beitrag sowohl von Nerven- als auch Glia- / Schwann-Zellen zur Bildung von ScNST hin. Diese individuellen Beiträge, sowie ihr Zusammenspiel, haben wir bereits in einer transgenen, heterozygoten Nf2-Maus in Kombination mit einer chirurgischen Tumorinduktion modelliert. Unsere Daten zeigen, dass eine Proteinersatztherapie mit löslichem NRG?1 (rekombinantes menschliches rhNRG?1) das Tumorwachstum durch Induktion der Differenzierung von Schwann-Zellen reduzieren kann. In der geplanten multizentrischen, prospektiven, kontrollierten präklinischen Studie möchten wir die Wirksamkeit einer systemischen rhNRG?1-Behandlung zur Reduzierung des ScNST-Wachstums bestätigen und eine Grundlage für weitere klinische Studien legen. Dies scheint umso mehr geboten, da vielversprechende toxikologische Studien zur systemischen rhNRG?1-Behandlung im Rahmen einer anderen medizinischen Indikation bis hin zur klinischen Phase III beim Menschen bereits vorliegen und eine gute Verträglichkeit unserer rhNRG?1-Proteinersatztherapie für ScNST in Aussicht stellen.
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