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Projektdaten



Die Wirkung häufig eingenommener Medikamente auf das alveolare Gleichgewicht während einer SARS-CoV-2-Infektion (COMDRUG-CoV-2)


Hochschule
Universitätsklinikum Jena
Fakultät/Einrichtung
Medizinische Fakultät
Förderkategorie
Bund
Zeitraum
2020 - 2021
Drittmittelgeber
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Stichwort
Bewilligungssumme, Auftragssumme
275.331,32 €

Abstract:

Infektionen mit SARS-CoV-2 verursachen derzeit weltweit Erkrankungen der Atemwege mit symptomlosen bis schweren Verläufen. Insbesondere lebensbedrohliche Pneumonien gehen mit Lungenversagen, septischem Schock bzw. multiplem Organversagen einher. Zu den Risikogruppen gehören vor allem ältere Menschen sowie Personen mit Vorerkrankungen vor allem des Herz-Kreislaufsystems. Bislang stehen weder Impfung noch spezifische antivirale Therapeutika gegen SARS-CoV-2-Infektionen zur Verfügung, so dass auf vorhandene Medikamente gegen andere Erkrankungen zurückgegriffen wird, um vor allem Symptome zu bekämpfen. Allerdings sind diese im Zusammenhang mit einer SARS-CoV-2- Infektion bezüglich ihrer antiviralen Aktivität und potentiellen Nebenwirkungen wenig beforscht. Auch fehlen Informationen über Medikamente, die gegen allgemeine Erkältungssymptome sowie Zivilisationskrankheiten, vor allem Herz-Kreislauferkrankungen, breitflächig von der Bevölkerung eingenommen werden. Ziel des Projektes ist es, unter Verwendung eines komplexen humanen Alveolus-on-a-Chip-Modells, einem Modell, das Bedingungen der menschlichen Lunge nachahmt, die Pathophysiologie der SARS-CoV2-Infektion zu untersuchen. Dabei soll die Wirkung von Substanzen gegen allgemeine Erkältungskrankheiten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und überschießende Immunantwort getestet werden. Insbesondere deren Wirkung auf (1) Vermehrung und Verbreitung von SARS-CoV-2 im Epithel und Endothel, (2) die Aktivierung von Entzündungsparametern und (3) Schädigung der Zellbarrieren wird analysiert. Darüber hinaus werden SARS-CoV-2- induzierte Effekte auf Endothelzellen und die von diesen ausgehende Funktionen auf das vaskuläre System näher betrachtet, da dieses bei schweren COVID-19-Verläufen zu Blutgerinnungsstörungen und Thrombenbildung führen kann.
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