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Projektdaten



In vitro-Challenge Projektphase - Entwicklung einer in vitro-Wirkstoff-Testplattform zur patientenspezifischen Modellierung der nichtalkoholischen Steatohepatitis und chronischer Darmerkrankungen in einem immunkompetenten Leber-Fett-Darm Organmodell


Hochschule
Universitätsklinikum Jena
Fakultät/Einrichtung
Medizinische Fakultät
Förderkategorie
Bund
Zeitraum
2020 - 2023
Drittmittelgeber
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Stichwort
Bewilligungssumme, Auftragssumme
355.795,20 €

Abstract:

Immun- und Entzündungswege spielen eine zentrale Rolle bei der Pathogenese von Lebererkrankungen, Colitis ulcerosa, multipler Sklerose, rheumatoider Arthritis und Diabetes. Sowohl das angeborene als auch das adaptive Immunsystem tragen zur Entwicklung dieser Erkrankungen bei. Bisher gibt es keine überzeugenden Ansätze, die das komplexe Geschehen in-vitro darstellen. Die Hauptmerkmale des Immunsystems und der Entzündungswege bei der Entwicklung von zwei Erkrankungen – der nichtalkoholischen Steatohepatitis und Colitis ulcerosa – stehen im Mittelpunkt dieses Antrags. Das Ziel von Immune Avatar ist die Entwicklung eines Leber-Fettgewebe-Immun- sowie eines Leber-Fettgewebe-Darm-Immunchips. Diese sollen biologische Immunantworten vorhersagen – von der Erkrankung bis zur Therapie. Hierfür ist die Entwicklung einer mikrofluidischen Multi-Organ Plattform zur in-vitro Nachbildung der Wechselwirkungen zwischen der Leber, dem Fettgewebe und dem Darm geplant. Das System soll als individualisierbare Plattform für die personalisierte Testung unterschiedlicher Therapieoptionen zur Behandlung chronisch entzündlicher Darmerkrankungen und nicht-alkoholisch induzierter Fettlebererkrankungen entwickelt werden. Es soll der Einfluss autoimmuner Faktoren und weiterer genetischer Prädispositionen, von Begleiterkrankungen und von diätetischem Stress auf das Krankheitsgeschehen nachgebildet werden. Die Plattform soll zur Identifikation definierter Patientengruppen dienen, die auf verfügbare Therapieoptionen am besten ansprechen. Mit dem geplanten System wollen wir ein Beitrag zu einer individualisierten Therapieentscheidung leisten, die die Lebensqualität der Patienten erhöhen und das Risiko von Folgeerkrankungen wie beispielsweise die Bildung von Karzinomen senken kann.
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