Projektdaten
Aktualisierung der Literaturstudie "Optimale Beleuchtung bei Schichtarbeit"
Fakultät/Einrichtung
Maschinenbau
Drittmittelgeber
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung
Bewilligungssumme, Auftragssumme
29.224,72 €
Abstract:
Schicht- und Nachtarbeit sind Arbeitsformen mit häufig ungünstigen Auswirkungen auf die Gesundheit. Dies kann durch eine gute Gestaltung der Schichtarbeit zum Teil kompensiert werden.
Licht in der Nacht beeinflusst den Schlaf-Wachrhythmus des Menschen und die innere Uhr. Weiterhin wirkt es auf das Wohlbefinden und die Aktiviertheit. Daher ist es notwendig, dass bei der Beleuchtung von Arbeitsplätzen, sowohl die Sehbedingungen als auch die nichtvisuellen Lichtwirkungen berücksichtigt werden.
Da während der Nachtarbeit Beschäftigte zu Zeiten Licht ausgesetzt sind, in denen sie typischerweise bei Dunkelheit schlafen, stellt sich die Frage, wie die Beleuchtung für Schichtdienst zu gestalten und praktisch zu realisieren ist. Eine sorgfältige Planung der Lichtgabe ist unerlässlich. Müdigkeit und geringe Leistungsfähigkeit in den Nachtstunden können das Unfallrisiko deutlich erhöhen. Lichtgaben zum falschen Zeitpunkt können negative Auswirkungen haben.
Empfehlungen für die Beleuchtung bei Nachtarbeit sind schwieriger abzuleiten als für die Arbeit am Tage. Dennoch sind sie notwendig, um Beeinträchtigungen gering zu halten. In Ergänzung und Spezifizierung der KAN-Literaturstudie „Gesicherte arbeitsschutzrelevante Erkenntnisse über die nichtvisuelle Wirkung von Licht" (2018) sollen die Erkenntnisse der Literaturstudie „Optimale Beleuchtung bei Schichtarbeit" (2009) anhand von Veröffentlichungen der letzten 10 Jahren zum Thema "Beleuchtung bei Nachtarbeit" evaluiert werden. Neue Kenntnisse sollen zusammengefasst werden, mit denen sich Empfehlungen für die Beleuchtung weiter verifizieren und umsetzen lassen. Ziel ist die Konkretisierung der DGUV Information 215-220 in Form von Umsetzungshilfen in den Betrieben und die Erstellung konkreter Planungshilfen für betriebliche Arbeitsschützer. Zudem dienen die Erkenntnisse dem ASTA um dessen Empfehlungen zur
,,Künstlichen biologisch wirksamen Beleuchtung in Arbeitsstätten" zu erweitern.