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Projektdaten



FETONEONATPFAD - Fach- & sektorenübergreifender feto-neonataler Versorgungspfad für Risikoschwangere zur Verbesserung des kindlichen Outcome


Hochschule
Universitätsklinikum Jena
Fakultät/Einrichtung
Medizinische Fakultät
Förderkategorie
Sonstige
Zeitraum
2019 - 2023
Drittmittelgeber
Gemeinsamer Bundesausschuss– Innovationsausschuss
Stichwort
Bewilligungssumme, Auftragssumme
739.847,75 €

Abstract:

Viele Erkrankungen, die erst im Erwachsenenalter auftreten, entstehen bereits vor oder unmittelbar nach der Geburt eines Menschen. So ist das Risiko eines metabolischen Syndroms deutlich erhöht, wenn ein Kind vor der Geburt unzureichend gewachsen und dann mit einem niedrigen Geburtsgewicht auf die Welt gekommen ist. Präventive Maßnahmen zu diesem frühen Zeitraum können dazu beitragen, chronische Erkrankungen zu vermeiden und langfristig die gesundheitliche Entwicklung zu verbessern. Im Projekt wird daher die Versorgung von Schwangeren adressiert. Ziel ist es, den Schwangeren zu helfen, deren ungeborene Kinder mit hoher Wahrscheinlichkeit unzureichend wachsen. Dieses Risiko ist insbesondere bei den Schwangeren erhöht, die Gefahr laufen, an einer Präeklampsie zu erkranken. Umgangssprachlich auch als Schwangerschaftsvergiftung bezeichnet, stellt die Präeklampsie auch ein hohes Risiko für die Schwangeren dar. In die Untersuchung sollen über 40.000 schwangere Frauen aus Thüringen und Sachsen einbezogen werden. Wird während der Routineuntersuchung bei den Schwangeren der Verdacht auf eines der beiden Risiken geäußert, wird dies mittels Ultraschalldiagnostik überprüft. Bestätigt sich der Verdacht, erhalten diese Schwangeren im Verlauf eine definierte, durchgeplante medizinische und psychosoziale Versorgung, die bis zum Ende des ersten Lebensjahres auf das Kind ausgeweitet wird. Das Projekt wird für vier Jahre mit insgesamt ca. 4,9 Millionen Euro gefördert. Im Erfolgsfall werden die schwangerschaftsassoziierten Risiken der Mutter und des Kindes verringert. So kann eine frühzeitige und fachgerechte Behandlung der Präeklampsie das Leben der Mutter retten und ihr Kind vor einer frühzeitigen Geburt schützen. Die Behandlung vermindert zudem das Risiko des Kindes für Wachstumsstörungen und für entwicklungsneurologische Probleme sowie für ein metabolisches Syndrom im Erwachsenenalter.
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