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Projektdaten



Evaluation der Zahngesundheit bei Kindern und Jugendlichen mit und ohne Diabetes


Hochschule
Universitätsklinikum Jena
Fakultät/Einrichtung
Medizinische Fakultät
Förderkategorie
Stiftungen
Zeitraum
2019 - 2021
Drittmittelgeber
Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde e.V.
Stichwort
Bewilligungssumme, Auftragssumme
15.000,00 €

Abstract:

Diabetes mellitus ist die häufigste Stoffwechselerkrankung im Kindesalter mit Parodontitis als mögliche diabetische Folgeerkrankung. Im Kindes- und Jugendalter ist die Ausbildung einer Parodontitis selten. Gingivitis als reversible Vorstufe der entzündlichen Parodontalerkrankung ist dagegen eine häufig beobachtete Erkrankung. Kinder mit Diabetes weisen eine höhere Prävalenz der Gingivitis auf als nicht­diabetische Personen. Unbehandelt kann sie langfristig zu einer dauerhaften Schädigung des parodontalen Gewebes führen. Diabetisch bedingte Hyperglykämie und parodontale Erkrankungen beeinflussen die Immunantwort der Patienten und fördern die Synthese zahlreicher proinflammatorischer Mediatoren wie Interleukin 1-beta (IL-1ß), Interleukin 6 (IL-6), Inter!eukin 8 (IL-8), Tumor-Nekrose-Faktor alpha (TNF-a), Prostaglandin E2 (PGE2) und Matrix-Metalloproteinase 8 (MMP-8). Diese Zytokine gelten als Marker für die Entzündungsreaktion und Mitauslöser der Kaskade der Gewebs- und Knochenschädigung und lassen sich non-invasiv im gingivalen Sulkus-Fluid nachweisen. Diese Flüssigkeit kann zur Beurteilung der lokalen Immunantwot und des gingivalen Entzündungszustands verwendet werden. Untersuchungen bei Kindern und Jugendlieben sind allerdings rar und die Analyse möglicher Zusammenhänge mit Diabetes deshalb von größter Bedeutung. Zahnkaries ist eine weitere häufige Erkrankung im Kindes- und Jugendalter. In Bezug auf die Karieserfahrung bei Kindern mit und ohne Diabetes ist die Datenlage allerdings uneinheitlich. Patienten mit einem unkontrollierten Diabetes scheinen ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Mundgesundheitsproblemen zu haben. Die geplante Studie evaluiert, ob sich die Karieserfahrung und Parodontalgesundheit von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Diabetes unterscheiden. Dafür werden die Entzündungsparameter IL-1ß, IL-6, IL-8, TNF-a, PGE2 und MMP-8 im Sulkus-Fluid sowie die Karieserfahrung, der Mundhygienestatus und der Parodontalzustand erfasst. Bei Kindern mit Diabetes erfolgt zusätzlich eine Bewertung der Faktoren hinsichtlich einer möglichen Korrelation mit routinemäßig erhobenen Diabetesparametern.
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