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Projektdaten



CONNECT-GENERATE - Deutsches Netzwerk zur Erforschung autoimmuner Enzephalitiden - Teilprojekt 7 Klinische Studie


Hochschule
Universitätsklinikum Jena
Fakultät/Einrichtung
Medizinische Fakultät
Förderkategorie
Bund
Zeitraum
2019 - 2022
Drittmittelgeber
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Stichwort
Bewilligungssumme, Auftragssumme
685.338,00 €

Abstract:

Das übergeordnete Ziel des gesamten Verbundvorhabens CONNECT-GENERATE ist es, das Krankheitsspektrum autoimmuner Enzephalitiden mit Autoantikörpern gegen neuronale Antigene besser zu verstehen, Strukturen für eine standardisierte Patientenerfassung und für Bioproben zu etablieren und konkrete Therapieoptionen zu prüfen. Das Teilprojekt SP7 (GENERATE-BOOST) ist eine prospektive Plazebo-kontrollierte, doppelblinde und multizentrische Studie mit dem Ziel, die Sicherheit und Effektivität einer add-on Gabe des Proteasom-Inhibitors Bortezomib bei Patienten mit schwerwiegender autoimmuner Enzephalitis zu überprüfen. Patienten sind durch diese potentiell auch tödlich verlaufenden Erkrankungen oftmals schwer betroffen. Ein signifikanter Anteil der Patienten leidet an Defektzuständen, wie Gedächtnisstörungen, Schlafstörungen oder Wesensveränderungen. Die bekannteste und häufigste Unterform ist die NMDAR-Enzephalitis, die ein charakteristisches klinisches Bild zeigt, das von psychotischen Symptomen über epileptische Anfälle bis hin zu Bewegungsstörungen und Koma mit Atemdepression gekennzeichnet ist. Eine schnelle Immuntherapie ist notwendig und wird zumeist mit Plasmaphereseverfahren und Kortisonpräparaten (sog. „first-line“ Therapie) und B-Zell-Depletion mit Rituximab und/oder Cyclophosphamid (sog. „second-line“ Therapie) durchgeführt. Trotzdem ist das Therapieansprechen oft verzögert, was wahrscheinlich dadurch begründet ist, dass die Antikörperproduzierenden Plasmazellen durch diese Therapie nicht tangiert werden. Bortezomib ist ein Proteasom-Inhibitor und wirkt deshalb bevorzugt auf Zellen mit hoher Proteinsynthese (v.a. Plasmazellen) und führt in diesen Zellen zum Zelltod. In einer ersten kleinen Fallserie wurde das therapeutische Potential von Bortezomib bei schwerwiegenden und therapierefraktären Fällen von NMDAR-Enzephalitis beschrieben.
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