Projektdaten
Die Konstruktion organisationaler Identität und der Einfluss von Geschichte
Fakultät/Einrichtung
Wirtschaftswissenschaften und Medien
Drittmittelgeber
Deutsche Forschungsgemeinschaft
Bewilligungssumme, Auftragssumme
214.825,00 €
Abstract:
Die Mehrzahl der wissenschaftlichen Arbeiten zum Thema der organisationalen Identität beschäftigen sich mit deren Entwicklung. Die Frage,
nach den spezifischen Bausteinen einer organisationalen Identität war dabei bisher jedoch nur verhältnismäßig selten Gegenstand der
Forschung. In unserem Forschungsprojekt wollen wir uns mit diesem Forschungsbereich beschäftigen. Unser Projekt ist sowohl qualitativ als
auch quantitativ empirisch ausgerichtet und basiert auf den Daten aller Betriebe aus zwei Unternehmensclustern, den Uhrenclustern im
Schwarzwald und in Glashütte, denen insgesamt 30 Unternehmen angehören. Unser Forschungsprojekt zeichnet sich durch einen hohen
Neuheitsgrad aus, da es die bisherige Forschung zur organisationalen Identität in zwei Bereichen erweitern wird: (1) Wir nutzen einen MultiLevel-
Ansatz zur Analyse von Elementen der organisationalen Identität, welcher sowohl die Perspektive der Mitarbeiterinnen, der
Organisation und auch die Ebene des organisationalen Feldes einbezieht. Hierdurch ermöglicht unser Projekt ein einzigartiges Verständnis
der, die organisationale Identität definierenden, Elemente. In Anlehnung an die bisherigen Befunde zur Forschung von „scripted identities"
untersuchen wir, wie sich die Elemente der organisationalen Identität, basierend auf den Ebenen der Organisationsmitglieder, der
Organisation als eigenständigem Akteur und des organisationalen Felds, unterscheiden und unterschiedlich genutzt werden. Dabei
analysieren wir auch den Umgang der Organisation mit Differenzen in den Identitätselementen zwischen den drei Ebenen. (2) Wir betrachten
explizit die Rolle der Geschichte der Unternehmen, der Cluster und der Region, ein Forschungsfeld, das bisher nur unzureichend in dem
Kontext der organisationalen Identität betrachtet wurde. Darüber hinaus ist es uns durch einen Vergleich der Unternehmen und Cluster in
West- und Ostdeutschland möglich, die Rolle von radikalem institutionellem Wandel auf die organisationale Identität zu untersuchen.