TU Ilmenau Humbold Bau

Projektdaten



Konflikte im Ehrenamt als Potenzial für demokratische Lernprozesse: Neue Perspektiven für die Stärkung ehrenamtlicher Integrationsarbeit in Bautzen.


Hochschule
FH Erfurt
Fakultät/Einrichtung
Architektur und Stadtplanung
Förderkategorie
Länder
Zeitraum
2019 - 2019
Drittmittelgeber
Sächsische Aufbaubank
Stichwort
Bewilligungssumme, Auftragssumme
50.145,79 €

Abstract:

Migration allgemein und insbesondere die Zuwanderung Geflüchteter der letzten Jahre macht Städte und Gemeinden immer wieder zu Austragungsorten von Konflikten. Ein besonderes Konfliktpotenzial herrscht dabei in Gemeinden wie dem sächsischen Bautzen, wo die Stadtgesellschaft extrem gespalten über die Frage der Akzeptanz von Zuwanderung erscheint. So erlangte die Stadt zuletzt bundesweit mediale Aufmerksamkeit, als die lokalen Spannungen im September 2016 eskalierten und es seitdem immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Rechtsextremen und jungen Asylbewerbern kam. In diesen Konflikten geraten ausgerechnet jene zwischen die Fronten, die sich freiwillig um die Unterstützung der Zugewanderten kümmern: die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer. Sie vermitteln zwischen den Geflüchteten, den Ämtern und der angestammten Bevölkerung. Sie sind der Kritik von Teilen der Bürgerschaft ausgesetzt, die Zuwanderung ablehnen, selbst innerhalb der eigenen sozialen Netze, und sie erleben selbst konflikthafte Momente in der Arbeit mit Geflüchteten. Ehrenamtliche Akteure haben daher wie kaum eine andere Gruppe Einblicke in die entstehenden lokalen Konfliktdimensionen, deren Ursachen und Folgen. Dies ist einerseits eine hohe Belastung, es ist andererseits aber auch eine wertvolle Ressource, die wir in den Mittelpunkt unseres Projektes stellen wollen.
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