Projektdaten
Auswirkungen des Tumorsuppressorgens ITIH5 auf die Chemotherapie von Zervixkarzinomzellen - Untersuchungen am 3D Tumorsphäroid Modell
Hochschule
Universitätsklinikum Jena
Fakultät/Einrichtung
Medizinische Fakultät
Förderkategorie
Stiftungen
Drittmittelgeber
Brigitte und Dr. Konstanze Wegener-Stiftung
Bewilligungssumme, Auftragssumme
27.500,00 €
Abstract:
Im multifaktoriellen Prozess der Zervixkarzinogenese sind neben einer persistierenden Infektion mit humanen Papillomviren der Hochrisikogruppe (hr-HPV) genetische Veränderungen der Wirtszelle essentiell. Vorangegangene Studien der Arbeitsgruppe implizieren, dass der Verlust des Gens ITIH5 im Verlauf der Zervixkarzinogenese ein tumortreibendes Ereignis darstellen könnte (Dittmann et al. 2017). Zur funktionellen Untersuchung des potentiellen Tumorsuppressorgens ITIH5 wurde bisher überwiegend ein konventionelles zweidimensionales (2D) Zellkulturmodell genutzt. Inzwischen sind 3D- Zellkulturmodelle wie das 3D- Tumorsphäroid- Modell etabliert, die verschiedene Vorteile bieten, wie z.B. die Bildung einer extrazellulären Matrix, die Entstehung von Gradienten (u.a. Nährstoffe, Proliferation) sowie die Ausbildung einer zentralen Nekrose und Hypoxie ab einer bestimmten Größe von etwa >500µm Durchmesser. Durch diese Eigenschaften kommen Tumorsphäroide den Tumoren in vivo sehr nahe und experimentelle Ergebnisse, beispielsweise von Therapiestudien, sind besser auf den Organismus übertragbar.
Im Projekt soll der Einfluss einer ITIH5-Expression in zwei bereits etablierten zervikalen 3D-Tumorsphäroid-Modellen untersucht werden. Der Einfluss von ITIH5 auf die Wirkung von routinemäßig angewendeten Zytostatika wie Cisplatin, Paclitaxel oder Topotecan sowie weiterer noch in Forschung befindlicher Substanzen auf die jeweiligen zellspezifischen 3D-Tumorsphäroid-Modelle soll zeit- und konzentrations- abhängig beurteilt werden. Es sollen jeweils folgende Parameter erfasst werden: Proliferation, Invasion, Zytotoxizität, Tumor-Stroma-Interaktion, Hypoxie, Apoptose und Nekrose. Dabei sollen für die funktionellen Untersuchungen der einzelnen Parameter jeweils verschiedene Assays herangezogen werden. Um eine umfassende Beurteilung der Ergebnisse vornehmen zu können, sind u.a. 3D-Aufnahmen vorgesehen.