Projektdaten
Forschungspreis/Stipendium
Hochschule
Universitätsklinikum Jena
Fakultät/Einrichtung
Medizinische Fakultät
Förderkategorie
Stiftungen
Drittmittelgeber
Mitteldeutsche Gesellschaft für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Bewilligungssumme, Auftragssumme
10.000,00 €
Abstract:
Basierend auf einer Pilotstudie aus dem Jahr 2001 startete im Jahr 2017 die multizentrische klinische Phase III –Studie „Pentaerithrityltetranitrat (PETN) zur Sekundärprophylaxe der intrauterinen Wachstumsretardierung“, federführend koordiniert durch die Klinik für Geburtsmedizin des Universitätsklinikums Jena. Ziel dieser prospektiven, randomisierten, doppelblinden, placebo-kontrollierten Multizenterstudie ist es, den risikominimierenden Effekt für fetale Wachstumsretardierung (IUGR) und Frühgeburtlichkeit an einer größeren Zahl von Patientinnen zu bestätigen, um so die Gabe von PETN (Pentalong®) zur Behandlung bei einer Wachstumsretardierung für die breite klinische Anwendung zu etablieren.
Obwohl Pentalong® seit Jahrzehnten effektiv zur Behandlung von koronaren Herzerkrankungen eingesetzt wird, ist nur wenig über die Pharmakodynamik und nahezu nichts über die Pharmakokinetik des Wirkstoffes PETN bekannt. Dies ist durch den bisher nur sehr unzureichend etablierten Nachweis von PETN und seinen Metaboliten in biologischem Material begründet.
Ziel des Forschungsprojektes ist, unter Anwendung der modernen Methoden der Toxikologie, die Etablierung einer Nachweismethode von PETN und seinen Metaboliten in Blut und in ex-vivo Experimenten eingesetztem Medium (Perfusat). Im Anschluss sollen zur Charakterisierung der Pharmakodynamik, PETN und seine Metabolite im Blut von Schwangeren, nach Einnahme von 50 mg Pentalong® per os, untersucht werden. Die aus diesen Untersuchungen resultierende mittlere PETN-Konzentration wird als Ausgangskonzentration verwendet, um in der ex-vivo Plazentaperfusion den Übertritt von PETN und seinen Metaboliten von der maternalen in die fetale Zirkulation zu untersuchen. Weiterhin sollen maternale Serumkonzentrationen und Nabelschnurblutkonzentrationen von PETN und seinen Metaboliten in Mutter-Kind-Paaren bestimmt werden, deren Geburten unter Medikation im Rahmen der klinischen Studie erfolgten.