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Projektdaten



Einfluss von Neuropeptiden auf protektive und schädigende Stoffwechselleistungen von Chondrozyten bei Hüftgelenksarthrose


Hochschule
Universitätsklinikum Jena
Fakultät/Einrichtung
Medizinische Fakultät
Förderkategorie
Stiftungen
Zeitraum
2018 - 2020
Drittmittelgeber
Deutsche Arthrose-Hilfe e.V.
Stichwort
Bewilligungssumme, Auftragssumme
10.000,00 €

Abstract:

Die Osteoarthrose (OA) ist die häufigste Form der Gelenkerkrankung und führt zu einer Beeinträchtigung der Gelenkfunktion und zu Gelenkschmerzen. Die OA ist durch eine fortschreitende Zerstörung des Gelenkknorpels, des subchondralen Knochens, sowie einer synovialen Entzündungsreaktion gekennzeichnet. Nervenfasern des Gelenks spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Gelenkschmerzen und bei der Freisetzung von Neuropeptiden, welche verschiedene Prozesse im Gelenk initiieren können. Auch bei Chondrozyten wurde Rezeptoren für Neuropeptide nachgewiesen. Eine Beurteilung der Bedeutung der Neuropeptide für die Chondrozyten ist jedoch derzeit nicht umfassend möglich. Neuropeptide könnten sowohl schädigende als auch protektive Wirkungen auf Chondrozyten ausüben und für den Arthroseprozess von Bedeutung sein. Ziel des Projektes ist es daher, den Einfluss von Neuropeptiden auf metabolische Prozesse der Chondrozyten zu untersuchen. Wir wollen untersuchen, ob 1) Neuropeptide die Synthese und Freisetzung von Mediatoren modulieren, die für den Knorpel und für die Schmerzentstehung eine Bedeutung haben, z.B. Prostaglandin E2, Interleukin-6 und NO, 2) sich die Sekretion von neuromodulierenden Mediatoren durch Chondrozyten infolge einer OA verändert. Für diese Untersuchungen sollen Chondrozyten aus Hüftgelenken von Patienten mit einer Hüftgelenksarthrose oder Oberschenkelhalsfraktur verwendet werden, bei denen bei einer Implantation einer Endoprothese Knorpelmaterial entnommen wird. Dies ermöglicht einen Vergleich von arthrotischem mit nicht-arthrotischem Knorpel. Aus den Experimenten sollen Rückschlüsse auf die Bedeutung von Neuropeptiden für die Funktion der Knorpelzellen und für den Gelenkschmerz gewonnen werden. Die Effekte durch Neuropeptide könnten für den Krankheitsprozess der OA und für die Schmerzintensität der Gelenke von entscheidender Bedeutung sein. Somit könnten Neuropeptide ein Target für eine zukünftige Therapie der OA bzw. des OA-Schmerzes sein.
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