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Projektdaten



S3-Living Guideline zur interdisziplinären, integrierten Gesundheitsversorgung für trans*, transsexuelle und nichtbinäre Menschen (Together4Trans)


Hochschule
Universitätsklinikum Jena
Fakultät/Einrichtung
Medizinische Fakultät
Förderkategorie
Sonstige
Zeitraum
2024 - 2026
Drittmittelgeber
Gemeinsamer Bundesausschuss– Innovationsausschuss
Stichwort
Bewilligungssumme, Auftragssumme
208.030,00 €

Abstract:

Die zeitgemäße Gesundheitsversorgung für trans*, transsexuelle und nichtbinäre Men-schen (TTNB) ist interdisziplinär angelegt und integriert psychosoziale mit somatischen Behandlungsverfahren. Während sich die S3-LL „Geschlechtsinkongruenz, Geschlechtsdysphorie und Trans-Gesundheit: Diagnostik, Beratung, Behandlung“ (AWMF-Nr. 138-001) auf Fragen der Diagnostik und Indikationsstellung sowie auf psychosoziale Aspekte der Gesundheitsversorgung für TTNB konzentriert, fokussiert die S2k-LL „Geschlechtsangleichende chirurgische Maßnahmen bei Geschlechtsinkongruenz und Geschlechtsdysphorie“ (AWMF-Nr. 043-052) auf die somatischen Behandlungen. Mit diesem Projekt sollen diese interdisziplinären Perspektiven aktualisiert und im Rahmen einer S3-LL integriert werden. Die hierfür notwendige Evidenzgenerierung basiert auf der Bedarfsanalyse, die getrennt für die verschiedenen psychosozialen und somatischen Versorgungsbereiche über syste-matische Literaturrecherchen, Evidenztabellen und Reviews erfolgt. Basierend auf der generierten Evidenz sollen Behandlungsempfehlungen erarbeitet und per Delphi digital unter Nutzung des Leitlinien-Entwicklungsportals des Clinical Guideline Service vorkonsentiert werden. Ergänzend soll eine Bestandsanalyse die interdisziplinären Schnittstellen in der Gesundheitsversorgung untersuchen, an denen Fachärzt:innen aus somatischen Disziplinen mit Fachkräften aus dem psychiatrisch-psychotherapeutischen Bereich kooperieren. Mit einer strukturierten Gruppendiskussion zwischen den Kooperationspartnern u. a. sollen Probleme an den Schnittstellen der Gesundheitsversorgung analysiert und Ver-fahren zur interdisziplinären Kommunikation entwickelt werden. Über die Ergebnisse der Bestandsanalyse stimmen die Mitglieder der beteiligten Fachgesellschaften per Online-Survey ab. Die vorkonsentierten Behandlungsempfehlungen sollen anschließend in einem durch die Kooperationspartner organisierten Prozess in der Community der Zielgruppe systematisch gereviewt werden. Die AWMF soll die Neutralität bei der Konsensfindung gewährleisten, in dem sie die strukturierten Gruppendiskussionen unabhängig moderiert. Die finale Konsentierung wird als nominaler Gruppenprozess durchgeführt und durch ein elektronisches Abstimmungssystem sicher erfasst. Die Implementierung der neuen S3-LL in die verschiedenen Disziplinen wird mit animierten Videos unterstützt. Zur fach- und sektorenübergreifenden Qualitätssicherung wird schließlich ein Konzept erstellt, das Qualitätsindikatoren als Messgrößen für den Erfolg der Implementierung entwickeln soll.
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