Projektdaten
Biopathologische Signaturen von Post Exertional Malaise bei ME/CFS verstehen (BioSig-PEM)
Hochschule
Universitätsklinikum Jena
Fakultät/Einrichtung
Medizinische Fakultät
Drittmittelgeber
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Bewilligungssumme, Auftragssumme
1.134.990,60 €
Abstract:
Myalgische Enzephalomyelitis (ME/CFS) ist eine komplexe und stark behindernde Krankheit, für die es bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine gesicherte Therapie gibt. Die beanspruchungsbedingte Symptomverschlimmerung (Post-exertional malaise, PEM) ist das Kardinalsymptom des ME/CFS. Bislang ist nicht geklärt, warum bestimmte Patient*innen PEM entwickeln und ob es diagnostische Möglichkeitengibt, die Manifestation von PEM vorherzusagen oder sogar zu verhindern. Das übergeordnete Ziel des BioSig-PEM Konsortiums (Universitätsklinikum Jena, Charité Universitätsmedizin, TU München, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Christian Albrechts Universität zu Kiel, Leibniz-Institut für Photonische Technologien) ist es, zentrale patho-biologische Signaturen von PEM-Phänotypen bei ME/CFS zu identifizieren, um die Grundlage für neue diagnostische, präventive und therapeutischeAnsätze zu schaffen. Die umfassende klinische Phänotypisierung von ME/CFS-Patienten an drei klinischen Zentren (Jena, Berlin, München), die Identifikation PEM-assoziierter pathobiologischer Signaturen auf Auswirkungen wiederholter kurzfristiger körperlicher Belastungen sowie die Identifikation und Integration molekularer Marker für die klinische Phänotypisierung von ME/CFS sind konkrete Teilziele. Bio-Sig PEMverfolgt die Hypothese, dass wiederholte einzelne akute Belastungen unterschiedliche molekulare Muster von PEM demaskieren. Das Konsortium analysiert immunologische Signaturen (TP1), nutzt Raman-Spektroskopie (TP 2), analysiert den Wirts-Mikrobiom-Ko-Metabolismus (TP3) und endotheliale Biomarker (TP4), nutzt multimodale Bildgebung des Gehirns (TP5) und führt eine klinische Phänotypisierung vonME/CFS-Patienten durch und harmonisiert diese gemäß den Kriterien des deutschen ME/CFS-Registers zwischen Jena, Berlin und München (TP6).