TU Ilmenau Humbold Bau

Projektdaten



Calcinierte Tone als puzzolanischer Hauptbestandteil für Kompositzemente Teil 2: Betonuntersuchungen mit besonderer Berücksichtigung der Dauerhaftigkeit"


Hochschule
Bauhaus-Universität Weimar
Fakultät/Einrichtung
Bauingenieurwesen
Förderkategorie
DFG
Zeitraum
2024 - 2027
Drittmittelgeber
Deutsche Forschungsgemeinschaft
Stichwort
Bewilligungssumme, Auftragssumme
414.459,00 €

Abstract:

Kalzinierte Tone gelten als die vielversprechendsten Zusatzstoffe für die Zementherstellung, um Portlandzement in großen Mengen zu ersetzen und so CO2-Emissionen erheblich zu reduzieren. Im vorangegangenen Projekt wurde die grundlegende Eignung kalzinierter Tone, mit verschiedenen Haupttonmineralen, als Kompositmaterial im Zement bewertet. Es zeigte sich, dass die Reaktivität kalzinierter Tone nicht nur von ihrer mineralogischen Zusammensetzung, sondern auch von der gewählten Brenntemperatur abhängt. Dieses Projekt untersucht die Dauerhaftigkeitseigenschaften von Beton mit kalzinierten Tonen, wobei der Fokus auf metakaolinarmen Tonen liegt, die in der internationalen Forschung bislang weniger Beachtung gefunden haben. Aufbauend auf den im ersten Projekt verwendeten kommerziellen Rohtonen werden die vorhandenen Ergebnisse genutzt, um die zweite Phase zu optimieren. Nach optimaler Kalzinierung und Mahlung der Tone werden Mischzemente, darunter CEM II/B S, CEM II/C-M (Q-LL) und CEM VI (Q-LL), hergestellt und für die Dauerhaftigkeitsuntersuchungen des Betons verwendet. In einigen Versuchen wird der Zusatzstoff zusätzlich mit Quarzmehl verdünnt, um die normative Mindestanforderung (reaktiver Kieselsäuregehalt ? 25,0 Gew.%) abzubilden. Wichtige Parameter wie die mineralogische Zusammensetzung der Tone, die Klinkerbasis und der Sulfatträger werden systematisch variiert. Die Auswirkungen dieser Variationen auf die Zementeigenschaften werden im Hinblick auf Carbonatisierung, Chlorideindringen und Frost-Tausalz-Beständigkeit untersucht. Parallel dazu werden grundlegende Untersuchungen durchgeführt, um eine Interpretationsbasis für die vorgefundenen Ergebnisse zur Dauerhaftigkeit zu schaffen, wobei sowohl physikalische als auch chemisch-mineralogische Einflussfaktoren betrachtet werden. Das Projekt zielt darauf ab, das Verständnis der Dauerhaftigkeit von Beton mit kalzinierten Tonen zu erweitern und so ihre breitere Anwendung in nachhaltigen Zementsystemen zu ermöglichen.
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