Projektdaten
Combining Surveys and Digital Tracking Data for Mental Health Research from a Computational Social Science Perspective (COSDIMH)
Fakultät/Einrichtung
Wirtschaftswissenschaften und Medien
Drittmittelgeber
Deutsche Forschungsgemeinschaft
Bewilligungssumme, Auftragssumme
317.421,00 €
Abstract:
Die psychische Gesundheit (Mental Health, MH) erfährt sowohl in der Öffentlichkeit als auch in der Wissenschaft zunehmende Aufmerksamkeit, insbesondere im Zusammenhang mit der allgegenwärtigen Nutzung digitaler Medien (Digital Media Use, DMU). Umfragen sind die primäre Methode der MH-Forschung, haben aber ihre Grenzen bei der genauen Erfassung von DMU, da sie auf subjektiven Erinnerungen beruhen. Digitale Verhaltensdaten und computationale Methoden gewinnen bei Forschenden, die die Beziehung zwischen DMU und MH-Phänomenen (z.B. Stress, Wohlbefinden) verstehen wollen, zunehmend an Bedeutung. Insbesondere digitale Tracking-Daten, ein prominentes Beispiel für digitale Verhaltensspuren, werden immer häufiger verwendet. Trotz der Zunahme der Literatur, die diese neuen Datenquellen zur Untersuchung der Beziehung zwischen DMU und MH integriert, gibt es erhebliche methodische Herausforderungen. Dazu gehören ein Mangel an systematischen Vergleichen von Umfragen und digitalen Daten, ein unzureichendes Verständnis der Dynamik zwischen DMU und MH und ein Mangel an Experimenten zur Klärung der kausalen Beziehung zwischen den beiden Variablen. In unserem interdisziplinären Projekt kombinieren wir verschiedene DMU- und MH-Messungen aus Umfragedaten und digitalen Tracking-Daten. Wir berücksichtigen die wachsende Bedeutung von MH und Digitalisierung in der Bevölkerung. Wir entwickeln und testen Methoden für diesen Bereich und helfen den Sozialwissenschaften, neue Forschungsmöglichkeiten jenseits bisheriger Datenquellen und Methoden zu erschließen, gesellschaftliche Veränderungen mitzugestalten und politischen Handlungsbedarf zu identifizieren.