TU Ilmenau Humbold Bau

Projektdaten



SSTR-Expressionsanalyse von Hämangioblastomen vHL vs.sporadisch


Hochschule
Universitätsklinikum Jena
Fakultät/Einrichtung
Medizinische Fakultät
Förderkategorie
Stiftungen
Zeitraum
2023 - 2024
Drittmittelgeber
Christine-Rath-Stiftung
Stichwort
Bewilligungssumme, Auftragssumme
12.000,00 €

Abstract:

Bei Hämangioblastomen des zentralen Nervensystems handelt es sich um zumeist gutartige, sehr gefäßreiche Tumore des Rückenmarks, des Hirnstamms oder des Hirns, die familiär gehäuft bei Patienten mit von-Hippel-Lindau-Erkrankung (vHL) aber auch sporadisch auftreten können. Während Patienten ohne vHL meist nur einzelne Tumore haben, treten diese bei vHL-Patienten typischerweise multipel auf. Die Therapie der Wahl ist die operative Entfernung, wenn diese Tumoren z.B. durch ihr Größenwachstum Symptome verursachen. Diese können sich beispielsweise in Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Gang- und Gleichgewichtsstörungen oder Funktionsbeeinträchtigungen der Extremitäten äußern. Ist eine operative Entfernung nicht möglich, so kann in ausgewählten Fällen ein externes Bestrahlungsverfahren eingesetzt werden, mit der Zielsetzung, das Tumorwachstum zu verzögern. Somatostatinrezeptoren (SSTR) kommen regulär in vielen Organen vor und werden z.B. von neuroendokrinen Tumoren in besonders häufiger Zahl an der Zellmembran ausgebildet. Diese SSTR-Überexpression eröffnet die Möglichkeit, mittels spezifischer synthetischer Liganden (sogenannten Somatostatin-Analoga) eine rezeptorspezifische bildgebende Diagnostik und Therapie dieser Tumore durchführen zu können. Beispiele hierfür sind die SSTR-basierte Szintigraphie oder Positronen-Emissions-Tomographie/Computertomographie (PET/CT), die Peptid-Radiorezeptortherapie (PRRT) oder die Pharmakotherapie mit langwirkenden Somatostatin-Analoga. Diese diagnostischen und therapeutischen Verfahren werden seit vielen Jahren sehr erfolgreich bei neuroendokrinen Tumoren aber auch bei Prostatakarzinomen weltweit eingesetzt. Im vorliegenden Projekt soll nun an Präparaten von bereits operierten Hämangioblastom-Patienten mit und ohne vHL vergleichend das Vorkommen der fünf verschiedenen Somatostatinrezeptoren immunhistochemisch mittels spezifischer Antikörper gegen diese Rezeptoren untersucht werden. Es sollen hierfür ausschließlich bereits archivierte Tumorblöcke aus den Archiven der Pathologie Bad Berka und des Institutes für Neuropathologie der Universitätsklinik Freiburg (Brsg.) verwendet werden. Die Proben werden komplett anonymisiert bearbeitet und ausgewertet. Ziel des Projektes soll eine Bewertung sein, ob sich die Hämangioblastome von vHL-Patienten und/oder nicht-vHL-Patienten für eine SSTR-basierte Bildgebung oder Therapie eignen.
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