Projektdaten

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KMU-innovativ - Verbundprojekt: Pes Planovalgus-Therapie mit Sprunggelenksorthese und App-basiertem Patiententraining (PesPlanO) - Teilvorhaben: Biomechanisches Fußmodell und medizinische Evaluierung

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Projektziel ist die Erforschung einer innovativen Therapie für den Plattfuß (pes planovalgus) basierend auf der Kombination aus Fuß- /Sprunggelenksorthese und Physiotherapie. Der Platt- oder Senkfuß ist eine weit verbreitete Fußfehlstellung, bei der das Längsgewölbe des Fußes kollabiert und der Rückfuß nach außen ausweicht. Dies kann im Verlauf zu Schmerzen und zu Folgeerkrankungen wie Arthrosen, Fersensporn etc. führen und somit die Gehstrecke sowie Lebensqualität Betroffener erheblich einschränken. Die Standardtherapie besteht in Schuheinlagen, die aber nur sehr eingeschränkt wirksam sind. Bei einem akuten Plattfuß wird meist eine langwierige Ruhigstellung und Entlastung nötig, was oft eine lange Arbeitsunfähigkeit bzw. deutlich eingeschränkte Teilhabe am Alltag zur Folge hat. Weiterhin kann ein operativer Eingriff erforderlich werden, der mit hohen Kosten und einem längeren stationären Aufenthalt verbunden ist. Durch die neue konservative Therapie mittels Orthesen und physiotherapeutischen Eigenübungen soll die Zeit der Immobilisation vermindert, ein signifikanter Anteil der Fuß-OPs vermieden werden bzw. die Heilungszeit verkürzt werden. Die Innovation des Lösungsansatzes gegenüber bestehenden Therapien besteht in der Kombination einer innovativen alltagstauglichen Fuß-/Sprunggelenksorthese (Umsetzung durch den Projektpartner Lammert Scherer) mit einer darauf zugeschnittenen und mittels Patienten-App unterstützten Physiotherapie. Die therapeutische Wirksamkeit der Orthesen wird vom Universitätsklinikum Jena (UKJ) zunächst durch CT-Untersuchungen mit Leichenfuß-Präparaten (passiver Wirksamkeitsnachweis) sowie im weiteren Verlauf durch Untersuchungen von Patienten mit angelegter Orthese im MRT verifiziert (aktiver Nachweis). Hierzu gehört auch die klinische Pilotstudie, in welcher das UKJ den Projektpartner Gelenkzentrum Rhein-Main unterstützen wird (u. a. durch Stellen des Ethikantrags, Patientenbefragungen, Ganganalysen und elektromyographische Untersuchungen).