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Projektdaten



WIR! - WeCaRe - Tele-Intensivmedizin am Beispiel lebensbedrohlicher Infektionen (Outreach 2.0), TP1: Outreach in der Klinik


Hochschule
Universitätsklinikum Jena
Fakultät/Einrichtung
Medizinische Fakultät
Förderkategorie
Bund
Zeitraum
2023 - 2025
Drittmittelgeber
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Stichwort
Bewilligungssumme, Auftragssumme
342.656,80 €

Abstract:

Die COVID-Pandemie wirkte in den vergangenen beiden Jahren wie ein Brennglas auf bestehende Defizite in der klinischen Versorgung von Infektionskrankheiten, insbesondere solchen mit einer breiten Palette der Erkrankungsschwere. Hinsichtlich der klinischen Versorgung wurden der Bedarf einer Vernetzung der Leistungserbringer sowie das Potential der Telemedizin für eine Verbesserung der Versorgung in strukturschwachen Regionen deutlich. Diese Ansätze gilt es, in Zukunft auf die dauerhafte intensivmedizinische Versorgung aller Regionen Thüringens anzuwenden und weiterzuentwickeln. Outreach 2.0 orientiert sich an etablierten telemedizinischen Netzwerken zur Versorgung von Schlaganfall und COVID-Patienten und beruht auf einem modularen, skalierbaren Vorgehen. Im Vordergrund steht zunächst die Erweiterung der intensivmedizinischen Indikation auf lebensbedrohliche Infektionen und damit zusammenhängenden Komplikationen. Dazu wird eine Konsil-Struktur zwischen Universitätsklinikum Jena und Kooperationskliniken in der Modellregion „Saalfeld – Rudolstadt –Pößneck“ etabliert, die interdisziplinäre Beratung, Prognoseabschätzung, Verlegungsplanung und Ressourcenmanagement zur Reduktion vermeidbarer Komplikationen miteinschließt. Begleitend wird die vorhandene telemedizinische und IT-Infrastruktur erweitert, um Schnittstellen zur präklinischen Versorgung zu etablieren. Durch die Einbindung der präklinischen Notfallmedizin soll bereits vor der Klinikaufnahme eine interdisziplinäre Fall-Einschätzung ermöglicht werden, verbunden mit der optimierten Ansteuerung einer geeigneten Zielklinik. Hierzu werden im Rettungsdienstbereich der Modellregion Saalfeld-Rudolstadt sowie in Jena telemedizinische Facharzt-Konsultationen für das Notarzteinsatzfahrzeug implementiert. Die neu etablierten Versorgungsstrukturen werden durch eine Begleitstudie unter anderem hinsichtlich patientenzentriertem Nutzen und Mehrwert für die Region evaluiert, einschließlich wirtschaftsgeographischer Aspekte.
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