Projektdaten
Investition in einer portalbasierte Rührreibschweißanlage
Fakultät/Einrichtung
Maschinenbau
Drittmittelgeber
Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft
Bewilligungssumme, Auftragssumme
658.357,20 €
Abstract:
Das geplante Anlagensystem erweitert die Forschungs- und Entwicklungsmöglichkeiten am Fachgebiet Fertigungstechnik mit einer Schwerpunktsetzung auf Belastung des Werkzeuges. Durch eine derartige Anlage wird es möglich, Belastungen, die sich aus dem zyklischen Materialfluss um dem Werkzeug ergeben von übergeordneten, aber im gleichen Frequenzspektrum entstehend zyklische Belastungen, die sich aus der Steifigkeit des Systems ergeben. Letztere sind in besonderer Maße bei der Nutzung eines 6-AchsenRobotersystems beim Schweißen von höherer Blechdicke oder höherfester Werkstoffe festzustellen. Insbesondere bei forschungsrelevanten und industriell geforderten Werkstoffkombinationen sind laterale Bahnabweichungen des Werkzeuges zur programmierten Schweißbahn und ein nicht Eindringen des Werkzeuges in die Fügepartner häufig die Folgen einer geringen Steifigkeit. Mit dieser Investition wird es möglich, eine breite Palette an Blechdicken zu bearbeiten und zielgerichtet die Hauptursachen der Belastung am Werkzeug zu untersuchen und daraus die Skalierungseffekte zu verstehen, um zu einer angepassten und ressourcenschonenden Bearbeitung zu gelangen.
Das Kernelement der geplanten Anlage umfasst daher ein portalbasiertes Rührreibschweißsystem, um so den aktuellen Anforderungen an Bauteilintegrität und der Verwendung neuartiger Werkstoffe gerecht zu werden. Durch die Bauform der Anlage ist es möglich, die wirkenden Reaktionskräfte in Vorschubrichtung, quer zur Vorschubrichtung und in Axialrichtung zu kompensieren. Durch die unabhängig einstellbaren Betriebsarten wie positionsgesteuerte Prozessführung zum Schweißen von Mischverbindungen und kraftgeregelte Prozessführung von artgleichen Werkstoffen ist es möglich, ein breites Spektrum von Forschungs- und Anwendungsfällen abzudecken. Die geplante Anlage kann dabei mit einem einteiligen Rührreibschweißwerkzeug mit rotierender Schulter oder mit einem zweiteiligen Rührreibschweißwerkzeug und nicht rotierender Schulter betrieben werden.