Projektdaten
Wirkungsweisen ortsangepasster lntensitätsverteilungen auf die beim Laserstrahltiefschweißen zur Spritzerbildung führenden Mechanismen und deren zugrundliegende Wechselwirkungsweisen bei hohen Schweißgeschwindigkeiten
Fakultät/Einrichtung
Maschinenbau
Drittmittelgeber
Deutsche Forschungsgemeinschaft
Bewilligungssumme, Auftragssumme
351.532,00 €
Abstract:
Die Leistungen heutiger Festkörperlaser ermöglichen das Schweißen mit Einschweißtiefen von einigen
Millimetern bei
Schweißgeschwindigkeiten bis über 10 m/min. Bei derartigen Geschwindigkeiten tritt jedoch während
des Laserstrahltiefschweißens von Stahl verstärkt Spritzerbildung auf, wodurch die praktisch
nutzbare Schweißgeschwindigkeit begrenzt wird. Die abgeleitete technologische Zielstellung, in Form
einer spritzerfreien Schweißung bei hohen Schweißgeschwindigkeiten, wird gegenwärtig durch
verschiedene Herangehensweisen verfolgt. Bisherige Untersuchungen thematisieren vordergründig die
vorliegende Spritzerbildung an der Werkstückoberseite bei Einschweißungen, was auch
Untersuchungsgegenstand für das beantragte Vorhaben ist. Für diesen Anwendungsfall stellt der
Einsatz von ortsangepassten lntensitätsverteilungen einen vielversprechenden Lösungsansatz dar,
wobei selbst bei Schweißgeschwindigkeiten über 10 m/min eine signifikante
Spritzerreduktion durch Einsatz von Mehrkern-Fasersystemen sowie Strahlüberlagerung
(Strahlsuperposition) beobachtet wurde [1-13]. Die Wirkungsweise ortsangepasster
lntensitätsverteilungen
ist bislang nur empirisch belegt, wodurch die Wechselwirkungen im Schmelzebad und der
Dampfkapillare unzureichend beschrieben oder gänzlich unbekannt sind. Dem hier beantragten Vorhaben
liegt die Annahme zugrunde, dass die Entstehung von Spritzern auf die Interaktion von thermo- und
fluiddynamischen Vorgängen im Schmelzebad und der Dampfkapillare zurückführbar ist, siehe Abbildung
3 in Absatz 5.3. Der Einsatz ortsangepasster lntensitätsverteilungen resultiert in einer
Beeinflussung dieser thermo- und fluiddynamischen Vorgänge, wodurch die zur Spritzerbildung
führenden Mechanismen ebenso beeinflusst werden und eine veränderte Spritzerbildung resultiert. Das
Ziel des Vorhabens ist es daher, in einer ersten Förderperiode die Wirkzusammenhänge zwischen den
thermo- und fluiddynamischen Vorgängen im Schmelzebad und der Dampfkapillare zu erforschen.