Projektdaten
Entwicklung von beschichteten magnetischen Nanopartikeln mit kleinem Durchmesser und einer hohen Heizleistung in einem elektromagnetischen Wechselfeld
Fakultät/Einrichtung
Informatik und Automatisierung
Drittmittelgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
Bewilligungssumme, Auftragssumme
220.000,00 €
Abstract:
Werden magnetische Nanopartikel einem magnetischen Wechselfeld ausgesetzt, so erwärmen sich diese
Partikel aufgrund der in ihnen auftretenden Ummagnetisierungsverluste und sie geben diese Wärme an
ihre Umgebung ab. Als „Magnetische Hyperthermie" findet dieses Prinzip Anwendung in der
minimalinvasiven Tumortherapie. Außerhalb der Medizinforschung sind keine Anwendungen dieser
magnetischen Nanopartikelerwärmung bekannt, obwohl die kontaktlose Erwärmung für technische oder
produzierende Prozesse Vorteile hat. Da die magnetische Hyperthermie in der Medizin aufgrund der
Patientensicherheit bestimmten Limitierungen hinsichtlich des zu verwendenden magnetischen Feldes
unterliegt, ist auch die erreichbare Heizleistung der eingesetzten magnetischen Nanopartikel
begrenzt. Für technische Anwendungen können deutlich stärkere und hochfrequentere Magnetfelder zum
Einsatz kommen. Dies bedeutet eine deutliche Steigerung der Heizleistung der magnetischen Partikel,
wenn diese jetzt für den Einsatz bei stärkeren Magnetfeldern optimiert werden. Diese neu
entwickelten Nanopartikel sollen verwendet werden um das magneto-thermische Auslesen von
Teststreifen zum Nachweis von Pathogenen (z.B. SARS) zu realisieren. Dazu müssen im ersten Schritt
magnetische Nanopartikel mit einer hohen spezifischen Heizleistung bei leistungsstärkeren und
hochfrequenteren Magnetfeldern als den bisher verwendeten Feldern entwickelt werden. Zeitgleich
wird ein Aufbau z Erzeugung dieser hochfrequenten Magnetfelder entwickelt. Diese Arbeiten werden
durch Simulationen mit dem Ziel der optimalen Anpassung der magnetischen Felder an die
Eigenschaften der magnetischen Nanopartikel unterstützt. Die entwickelten Nanopartikel werden dann
in einen Schnellteststreifen implementiert, bei welchem der Nachweis der Pathogene mittels
Anreicherung der Nanopartikel über eine Antikörperreaktion erfolgt und diese Anreicherung mittels
einer thermischen Reaktion bei magnetisch induzierter Erwärmung visuell/optisch nachgewiesen wird.