Projektdaten
Einsatz von Point-of-Care-Tests in der ambulanten Versorgung (EPoC)
Hochschule
Universitätsklinikum Jena
Fakultät/Einrichtung
Medizinische Fakultät
Drittmittelgeber
Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung
Bewilligungssumme, Auftragssumme
72.250,00 €
Abstract:
Hintergrund: Point-of-Care-Tests (POCTs, auch Schnelltests) bezeichnen Laboruntersuchungen, welche patientennah, ohne großen apparativen Aufwand, direkt in der Arztpraxis durchgeführt werden. Das große Potenzial von POCTs gegenüber veranlassten Laboruntersuchungen im (Zentral-)Labor liegt vor allem in der Zeitersparnis, da POCTs-Ergebnisse normalerweise nach maximal 15 Minuten vorliegen und somit noch während des Arzt-Patienten-Kontakts das weitere diagnostische oder therapeutische Vorgehen beeinflussen können. Zielstellung: Ziel des Projekts ist die systematische Analyse der Anwendung von POCTs in der vertragsärztlichen Versorgung. Insbesondere wird dabei untersucht, welche POCTs in der ambulanten Versorgung häufig eingesetzt werden und welchen Stellenwert POCTs im Vergleich zu veranlassten Zentrallaboruntersuchungen besitzen. Darüber hinaus wird untersucht, ob bestimmte Arzt-, Praxis-, Patienten- oder Regionsmerkmale mit einer geringeren oder gehäuften Anwendung von POCTs assoziiert sind. Methodik: Bei der geplanten Studie handelt es sich um eine retrospektive längsschnittliche Beobachtungsstudie. Datengrundlage der geplanten Studie sind die pseudonymisierten vertragsärztlichen Abrechnungsdaten der Jahre 2017 – 2021 der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen (vertragsärztliche Behandlungsfalldaten und Leistungsdaten nach § 295 SGB V). Die primäre Zielpopulation sind niedergelassene Thüringer Ärzt:innen verschiedener Fachgruppen, die im Untersuchungszeitraum mindestens eine Laboruntersuchungen durchgeführt bzw. veranlasst haben, die zudem über den Einheitlichen Bewertungsmaßstab abgerechnet wurde.