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Projektdaten



Prospektive, randomisierte Pilotstudie zur Verbesserung der Behandlungszufriedenheit und Therapieadhärenz von Gestationsdiabetikerinnen durch Nutzung von Flash-Glucose-Monitoring Systemen


Hochschule
Universitätsklinikum Jena
Fakultät/Einrichtung
Medizinische Fakultät
Förderkategorie
Sonstige
Zeitraum
2022 - 2024
Drittmittelgeber
Mitteldeutsche Gesellschaft für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Stichwort
Bewilligungssumme, Auftragssumme
6.000,00 €

Abstract:

Die Inzidenz des Gestationsdiabetes mellitus (GDM), der als Glukosetoleranzstörung definiert ist, die erstmalig in der Schwangerschaft diagnostiziert wird, steigt ständig und erreicht in Deutschland nach den Zahlen des IQTIG für 2019 8.58%. Durch standardisierte leitlinienkonforme Behandlung konnte die Rate an perinatalen Komplikationen für Mutter und Kind deutlich gesenkt werden. Zentraler Bestandteil des Managements ist die Einstellung des Blutglukosespiegels auf die vorgegebenen Zielwerte. Bisher werden dazu leitlinienkonform die Glukosewerte von Patientinnen durch blutige Selbstmessung (SMBG) bestimmt. Die Diagnose GDM und das nachfolgende Management werden insbesondere wegen der als aufwendig, schmerzhaft und stigmatisierend empfundener Selbstmessung von den Betroffenen als enorme Belastung empfunden. Seit 2017 ist das das Flash Glukose Monitoring (FGM) für die Betreuung von schwangeren Diabetikerinnen zugelassen. Die Nutzung durch Gestationsdiabetikerinnen wird kritisch diskutiert. Bisher fehlen systematisch erhobene Daten zur Nutzung des FGM in der Betreuung von GDM Patientinnen, die eine routinemäßige Anwendung rechtfertigen würden. Ziel des hier geplanten Pilotprojektes ist es den Einfluss des FGM auf die Zufriedenheit und Therapieadhärenz der Patientinnen zu untersuchen. Dabei hypothetisieren wir, dass die Nutzung des FGM die betroffenen Frauen entscheidend entlastet und vermittelt durch Biofeedback zu mehr Therapieadhärenz führt. Diese Daten sollen zur Planung einer Multicenterstudie genutzt werden. Am Kompetenzzentrums für Diabetes und Schwangerschaft des Universitätsklinikum Jenas sollen 100 Frauen bei Diagnosestellung (ca. 24.-26. SSW) eines GDM in eine randomisiert kontrollierte Studie eingeschlossen werden und entweder mit FGM (n=50) oder SMBG (n=50) versorgt werden und entsprechend der Leitlinien betreut werden. Primärer Endpunkt ist die Erfassung der Therapiezufriedenheit und Therapieadhärenz mit Hilfe der Messgrößen: Schrittzahl, Körperlicher Aktivität (IPAQ), Kostfehlerzählung und Gewichtszunahme. Um dem Grundsatz „Im Sinne einer patientenzentrierten individuellen Therapie sollten die Betroffenen an der Entscheidung für oder gegen ein Glukose-Messsystem beteiligt werden.“ des Verbandes der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland e.V. (VDBD) gerecht zu werden, ist das Ziel unseres Projektes hierfür eine Datengrundlage zu schaffen.
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