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Projektdaten



Sphingosin-1-phosphat (S1P) vermittelte Adaptationen auf hypoxämische Zustände in roten Blutzellen (RBC) in Folge akuter und chronischer Atemwegserkrankungen


Hochschule
Universitätsklinikum Jena
Fakultät/Einrichtung
Medizinische Fakultät
Förderkategorie
DFG
Zeitraum
2022 - 2025
Drittmittelgeber
Deutsche Forschungsgemeinschaft
Stichwort
Bewilligungssumme, Auftragssumme
240.850,00 €

Abstract:

Atemwegserkrankungen tragen zu mehr als 12 % der dokumentierten Todesfälle in Deutschland bei. Auch die durch das schwere akute respiratorische Syndrom Coronavirus-2 (SARS-CoV-2) hervorgerufene COVID-19-Erkrankungen verursachen teilweise sehr schwere Lungenschäden. Die COVID-19 Pandemie hat deutlich gemacht, wie anfällig das Gesundheitssystem gegenüber einer größeren Zahl intensivpflichtiger Patienten ist, die gleichzeitig auf eine künstliche Beatmung angewiesen sind. Möglichkeiten zur Vermeidung der Notwendigkeit von künstlicher Beatmung sind daher nicht nur für die betroffenen Patienten, sondern auch für das Gesundheitssystem insgesamt wünschenswert. Das Signallipid Sphingosin-1-phosphat (S1P) wird in roten Blutzellen (RBC) gebildet und gespeichert und ist an der Adaptation an hypoxische Bedingungen beteiligt. Wir konnten zeigen, dass S1P auch in RBC intensivpflichtiger COVID-19 Patienten akkumuliert und möglicherweise an einer metabolischen Verschiebung hin zu verstärkter Glykolyse und 2,3-Bisphosphoglycerat-Synthese beteiligt sein könnte. Daraus leitet sich die Hypothese ab, dass intrazelluläres S1P in RBC zu einer adaptiven Antwort auf hypoxische Bedingungen bei Atemwegserkrankungen beitragen könnte, was bislang noch nicht untersucht wurde. Die Erkenntnisse dieses Projekts könnten idealerweise zu neuen präventiven und therapeutischen Möglichkeiten für die Behandlung schwerer Atemwegserkrankungen führen.
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