Projektdaten
Künstlich induziertes Mis-match-Training - Mechanismen effektiven motorischen Lernens
Hochschule
Universitätsklinikum Jena
Fakultät/Einrichtung
Medizinische Fakultät
Drittmittelgeber
Deutsche Forschungsgemeinschaft
Bewilligungssumme, Auftragssumme
438.450,00 €
Abstract:
Das Projekt untersucht eine neue und wissenschaftlich fundierte Hypothese zum motorischen Lernen. Unsere Hypothese ist, dass das Potenzial für motorisches Lernen erhöht werden kann, indem das Gehirn durch ein spezifisches Lernparadigma in einen "Lern-bereiten" Zustand versetzt wird. Dieser Zustand soll durch ein initiales Paradigma induziert werden, in dem den Probanden ein künstliches sensomotorisches Mismatch dargeboten wird. Dieses wird konstant angepasst um ein erfolgreiche Anpassung des Trainierenden zu verhindern. Diese Hypothese soll an gesunden Probanden wie auch an Schlaganfallpatienten getestet werden. Das Projekt zielt darauf ab, die Auswirkungen eines anhaltenden künstlich induzierten Mismatch von Sensorik und Motorik auf das motorische Lernen zu untersuchen. Wir wollen ferner die zugrundeliegenden zerebralen Mechanismen dieses Prozesses untersuchen. Ziel ist es, Grundlagen eines neuen motorischen Trainingsparadigmas für Schlaganfallpatienten zu entwickeln und zu testen. Ziel 1: Entwicklung und Testung eines motorischen Trainingsparadigmas in einer VirtualReality-Umgebung, die ein „erfolgloses“ motorischen Trainingsparadigma ermöglicht (motorisches Training ohne Fehlerreduzierung). Ziel 2: Der Effekt dieser Trainingsmethode soll in mehreren Gruppen (gesunde junge, gesunde alte, chronische Schlaganfallpatienten) verglichen werden. Ziel 3: Es sollen die der behavioralen Anpassung zugrundeliegenden zerebralen Mechanismen untersucht werden, welche durch die anhaltenden sensorisch-motorischen Fehlpaarung induziert wird. Daher wollen wir das bestehende theoretische Modell der Auswirkungen sensorisch motorischer Fehlpaarungen testen und verfeinern, um das theoretische Wissen über effektive motorische Trainingsstrategien zu verbessern.