TU Ilmenau Humbold Bau

Projektdaten



Das Tinnitus Netzwerk: Komorbidität, Plastizität und Veränderung durch Intervention


Hochschule
Universitätsklinikum Jena
Fakultät/Einrichtung
Medizinische Fakultät
Förderkategorie
DFG
Zeitraum
2022 - 2025
Drittmittelgeber
Deutsche Forschungsgemeinschaft
Stichwort
Bewilligungssumme, Auftragssumme
214.650,00 €

Abstract:

Tinnitus, die Wahrnehmung eines Phantom Geräusches reicht von einem Ärgernis bis zu einer beträchtlichen Störung. Wie wir und andere zeigen konnten, ist Tinnitus durch eine hohe Komorbidität einschließlich affektiven Symptomen, aber auch Aufmerksamkeitsstörungen und Sprachwahrnehmungsbeeinträchtigungen charakterisiert. Auf neuronaler Ebene ist die Störung mit Dysfunktionen in auditiven Verarbeitungsregionen, aber auch dem limbischen System und speziell frontalen wie parietalen Arealen assoziiert. Dies zeigte sich in spontanen und evozierten Maßen. Tinnitus ist also eher eine Beeinträchtigung eines Netzwerkes als eine Störung, die durch eine umschriebene dysfunktionale Region, beschrieben wird. In der ersten Förderungsphase charakterisierten wir pathologische Veränderung im kortikalen Tinnitusnetzwerk, indem wir die exzellente zeitliche und gute räumliche Auflösung der Magnetenzephalographie ausnutzten. Darauf aufbauend wollen wir die funktionale Konnektivität und ihre Veränderung durch therapeutische Intervention untersuchen. Die Vorhersage des Therapieerfolgs ist gegenwärtig bei Tinnitus nicht zufriedenstellend und wir hoffen diese Situation durch die Kombination von Messmethoden und experimentellen Ansätzen zu verbessern. Zusammengefasst, hat das Projekt zum Ziel die neuronalen Korrelate und Mechanismus des Tinnitus sowie die hohe Komorbidität mit affektiven Störungen zu untersuchen. Um dieses Ziel zu erreichen, werden wir neue Methoden und Paradigmen entwickeln, um die Entwicklung und die Behandlung von Tinnitus zu verstehen.
Projektsuche | Impressum | FAQ