Projektdaten
Interaktion zwischen Antiphospholipid-Antikörpern, extrazellulären Vesikeln aus Endothelzellen, und Monozyten bei Antiphospholipid-Syndrom
Hochschule
Universitätsklinikum Jena
Fakultät/Einrichtung
Medizinische Fakultät
Drittmittelgeber
Deutsche Forschungsgemeinschaft
Bewilligungssumme, Auftragssumme
285.550,00 €
Abstract:
Das Antiphospholipid-Syndrom (APS) ist eine Autoimmunerkrankung, die klassischerweise mit dem Auftreten von Gefäßthrombosen (vaskulär) und/oder Schwangerschaftsmorbidität assoziiert ist. Ein Zusammenhang zwischen klinischen Manifestationen und der Persistenz von Antiphospholipid-Antikörpern (aPL) ist experimentell beschrieben worden. Die Heterogenität der Antiphospholipid-Antikörpertypen und ihrer Effekte in vitro legt jedoch nahe, dass Gefäßthrombose und Schwangerschaftsmorbidität zusätzliche spezifische pathogene Mechanismen aufzeigen. Mehrere Zelltypen, darunter Monozyten, Endothel- und Trophoblastzellen spielen eine wichtige Rolle bei APS, aber ihre Interaktion mit vaskulären und schwangerschaftsassoziierten aPL bleibt unklar. Neben den direkten Auswirkungen ist es denkbar, dass auch indirekte Mechanismen wie die interzelluläre Kommunikation über extrazelluläre Vesikel (EVs) für die Entstehung von APS verantwortlich sein könnten. In diesem Projekt schlagen wir vor, dass IgG des vaskulären und schwangerschaftsassoziierten APS die Sekretion spezifischer endothelialer EVs (EDEVs) auslösen, die sich in Menge, Oberflächenmarkern und Inhalt unterscheiden. Diese EDEVs können von Monozyten und Trophoblastzellen internalisiert werden, was variable prokoagulierende Effekte und Trophoblastdysfunktion auslöst, die die verschiedenen klinischen Manifestationen von APS erklären könnten. Dieses Projekt wird zum Verständnis der molekularen Mechanismen beitragen, die bei APS eine Rolle spielen, und soll dadurch zur Entwicklung von Behandlungsmöglichkeiten beitragen, die speziell auf vaskuläre oder geburtshilfliche APS ausgerichtet sind.