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Projektdaten



LongCOCid - Long COVID-19 bei Kindern - Standort Jena


Hochschule
Universitätsklinikum Jena
Fakultät/Einrichtung
Medizinische Fakultät
Förderkategorie
Bund
Zeitraum
2022 - 2023
Drittmittelgeber
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Stichwort
Bewilligungssumme, Auftragssumme
191.454,96 €

Abstract:

Die SARS-CoV-2-Virusinfektion haben das Leben der Menschen in Deutschland in einem bisher unbekannten Ausmaß bestimmt. Im Verlauf der Pandemie zeigte sich, dass ein großer Teil der Infizierten nach Überwindung der akuten Infektion ein Long COVID-19 oder Post COVID-19 Syndrom entwickelt, welches über viele Monate anhalten kann. Kinder sind davon wahrscheinlich milder als Erwachsene, aber doch relevant betroffen. In Großbritannien schätzt man die Zahl der Long COVID-19 erkrankten Kinder auf mehr als 30.000. Genaue Daten zur Häufigkeit bei Kindern fehlen allerdings. Auch die Gründe für das Auftreten von Long COVID-19 sind noch nicht entschlüsselt. Es existieren weder diagnostische noch therapeutische Leitlinien und auch keine Rehabilitationsprogramme. Diese Lücken werden durch das Projekt LongCOCid adressiert. Um die Häufigkeit und Krankheitslast besser einschätzen zu können, wird in Zusammenarbeit mit niedergelassenen Kinderärzten eine systematische Erhebung stattfinden, welche die Kinder nach SARS COV2 Infektion mit Kindern vergleicht, die zeitgleiche eine andere Infektion zum Kinderarzt führte. In der Long COVID-19 Sprechstunde werden die während der Versorgung der Patienten entstehenden Basisdaten um sonografische und funktionelle Spezialuntersuchungen ergänzt. Dazu zählt z.B. die dynamische Gefäßanalyse des Augenhintergrundes, bei welcher die Provokation einer Gefäßreaktion durch Flickerlicht erfolgt. Gesunde Gefäße reagieren mit einer Dilatation auf den Lichtreiz gefolgt von einer Konstriktion meist unterhalb des Ausgangswertes. Wir erwarten das diese Reaktion durch die anhaltende Entzündung der Gefäße gestört ist und überall im Körper auftritt. Im Blut werden außerdem immunologische Marker und Stoffe, welche auf eine Entzündung oder Abbauprozesse im Gehirn hinweisen könnten, untersucht. Aufbauend auf den erworbenen Erkenntnissen sollen zukünftig Behandlungspfade etabliert und ambulante wie stationäre rehabilitative Konzepte erarbeitet werden.
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