Projektdaten
Ein automatisiertes System zur Lokalisierung der Effekte der transkraniellen Magnetstimulation
Fakultät/Einrichtung
Informatik und Automatisierung
Drittmittelgeber
Deutsche Forschungsgemeinschaft
Bewilligungssumme, Auftragssumme
251.252,00 €
Abstract:
Transkranielle Magnetstimulation (TMS) ist eine nicht-invasiveTechnik zur Modulation motorischer
und kognitiver Funktionen im Gehirn und zur Beschreibung von Struktur-Funktionsbeziehungen.
Bisherige Studien variieren erheblich bezüglich der beobachteten Effekte und klinischen Ergebnisse,
was auf ein komplexes Zusammenspiel von interindividuellen funktionell-anatomischen Unterschieden
und der variablen Dynamik neuronaler Netzwerke zurückzuführen ist. Es gibt umfangreiche
experimentelle und numerische Untersuchungen, wie TMS die Dynamik neuronaler Schaltkreise
beeinflusst. Eine entscheidende Voraussetzung für die
Validierung solcher Modelle ist die Kenntnis der effektiv stimulierten kortikalen Areale. Dennoch
bleibt es schwierig, die physiologischen oder verhaltensbedingten Effekten zugrundeliegenden
Strukturen zu identifizieren. Dies erschwert das Verständnis des Stimulationsmechanismu$, die
Interpretation der Effekte und die Planung effektiver Stimulationsprotokolle. Der von uns
entwickelte Modellansatz kombiniert mehrere Stimulationsexperimente mit unterschiedlichen
Spulenpositionen und/oder -ausrichtungen, unter
der Annahme, dass am Ort der Aktivierung die Beziehung zwischen elektrischen Feldern und motorisch
evozierten Potentialen über die experimentellen Bedingungen stabil ist. Unsere Methode hat eng
umgrenzte neuronale Strukturen als Ursprung der motorisch evozierten Potenziale identifiziert.
Insbesondere haben wir gezeigt, dass unser Ansatz eine hohe Auflösung auf der individuellen Ebene
hat. Im aktuellen Projekt verfolgen wir die folgenden Ziele: (1) Wir planen die Entwicklung eines
Verfahrens zur automatischen Optimierung der Auswahl von Spulenpositionen und -ausrichtungen.