TU Ilmenau Humbold Bau

Projektdaten



Theranostik für den Tinnitus


Hochschule
TU Ilmenau
Fakultät/Einrichtung
Informatik und Automatisierung
Förderkategorie
Länder
Zeitraum
2021 - 2023
Drittmittelgeber
Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft
Stichwort
Bewilligungssumme, Auftragssumme
103.980,00 €

Abstract:

Die bisherigen und aktuellen Methoden der Therapie des Tinnitus - ob in der psychotherapeutischen Praxis oder in der HNO-Klinik - basieren auf einer Diagnostik, die im Wesentlichen auf den subjektiven Empfindungen und Wahrnehmungen der Betroffenen basiert. Da die subjektive Bewertung der Symptome und Ursachen naturgemäß großen Schwankungen unterliegt, ist die darauf aufbauende Therapie unspezifisch und selten erfolgreich. Hinzu kommt, dass die auf subjektiver Diagnostik basierte Therapie zeitlich sehr aufwendig ist: Über mehrere Stunden am Tag und über mehrere Wochen sollen sich Betroffene mit ausgewählten Audioaufnahmen beschallen lassen. Auch deswegen nimmt die Akzeptanz relativ schnell und oft ab. Einen effizienten diagnostischen Lösungsansatz bietet die auf objektiven Messdaten der sensorischen und neuronalen Strukturen der sensorischen Systeme basierende Methodik: Man bietet dem auditorischen System der Betroffenen definierte akustische Stimuli an (kurzer unspezifischer Klick, eine Folge von Perioden einer definierten Frequenz), welche aktuell den Standard in der Audiologie darstellen. Aus den Messdaten einer elektrophysiologischen Aufnahme (z.B. EEG) kann man nach einer signalanalytischen Auswertung wichtige diagnostische Daten gewinnen (Audiogramm). Für die Theranostik des Tinnitus ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Therapiemethoden zunächst erhalten bleiben. Diese haben sich grundsätzlich bewährt, allerdings basieren sie bisher auf unzuverlässigen diagnostischen Ergebnissen und reduzieren dadurch die Effektivität der Behandlung. Weiterhin wurde bisher der Raumklang (räumliche Empfindung und Wahrnehmung) nicht berücksichtigt, der offenbar auch und gerade beim (objektiven) Tinnitus eine wichtige Rolle spielt. Beide Themen sollen in diesem Vorhaben methodisch und systematisch erforscht und eine geeignete Methodik sowie Technologie entwickelt werden.
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