TU Ilmenau Humbold Bau

Projektdaten



Barrierefreie visuelle Kontraste und Beleuchtung


Hochschule
TU Ilmenau
Fakultät/Einrichtung
Maschinenbau
Förderkategorie
Bund
Zeitraum
2021 - 2023
Drittmittelgeber
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung und Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
Stichwort
ThürIng
Bewilligungssumme, Auftragssumme
198.831,87 €

Abstract:

Visuelle Barrierefreiheit kann u. a. durch die Gestaltung der Leuchtdichtekontraste der für die Orientierung und die Erkennung von Gefahren notwendigen Sehobjekte erreicht werden. In den Normen zur Barrierefreiheit insbesondere in der DIN 32975 finden sich daher Mindestkontraste und Vorgaben für die Reflexionseigenschaften der verwendeten Elemente. Diese Werte sind allgemein gefasst und werden nicht in Bezug zu anderen Parametern gesetzt. Allerdings können mit vielen derzeit verwendeten Baumaterialen (vor allem Naturmaterialien) und im Denkmalschutz die Anforderungen ohne eine lnbezugsetzung zu Beleuchtungsparametern kaum realisiert werden. Die Möglichkeit, die Sehbedingungen und die Kontrastwahrnehmung durch gezielte Optimierung der Beleuchtung zu verbessern, wird bisher kaum genutzt. In den bestehenden Normfestlegungen zur visuellen Barrierefreiheit fehlen hierzu Angaben, obwohl die Beleuchtung eine wesentliche Rolle spielt. Das Ziel des Forschungsvorhabens ist die Festlegungen der DIN 32975 in Bezug auf Beleuchtung zu konkretisieren und somit eine bundespolitisch wichtige Aufgabe der Fortschreibung der Normen zum barrierefreien Bauen zu initiieren. In dem Projekt gilt es zu untersuchen, wie ausgewählte Parameter der Beleuchtung die erforderlichen Mindestkontraste von Elementen, die der Orientierung dienen, beeinflussen. Dabei ist zu klären, welches die wesentlichen Gruppen von Sehbehinderten sind, die von einer verbesserten Beleuchtung profitieren. Die Ergebnisse des Projektes sollen die Erweiterung der Gestaltungskriterien zur visuellen Barriere-freiheit um beleuchtungstechnische Parameter ermöglichen. Damit kann in Bereichen, in denen die derzeitigen Vorgaben zur Gestaltung von Kontrasten nicht realisierbar sind, durch eine gezielte Anpassung der Beleuchtung visuelle Barrierefreiheit erreicht werden. Zusätzlich soll ein Werkzeug zur Überprüfung der Kontrast-Anforderung in der praktischen Anwendung konzipiert werden.
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