Projektdaten
Barrierefreie visuelle Kontraste und Beleuchtung
Fakultät/Einrichtung
Maschinenbau
Drittmittelgeber
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung und Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
Bewilligungssumme, Auftragssumme
198.831,87 €
Abstract:
Visuelle Barrierefreiheit kann u. a. durch die Gestaltung der Leuchtdichtekontraste der für die
Orientierung und die Erkennung von Gefahren notwendigen Sehobjekte erreicht werden. In den Normen
zur Barrierefreiheit insbesondere in der DIN 32975 finden sich daher Mindestkontraste und Vorgaben
für die Reflexionseigenschaften der verwendeten Elemente. Diese Werte sind allgemein gefasst und
werden nicht in Bezug zu anderen Parametern gesetzt. Allerdings können mit vielen derzeit
verwendeten Baumaterialen (vor allem Naturmaterialien) und im Denkmalschutz die Anforderungen ohne
eine lnbezugsetzung zu Beleuchtungsparametern kaum realisiert werden.
Die Möglichkeit, die Sehbedingungen und die Kontrastwahrnehmung durch gezielte Optimierung der
Beleuchtung zu verbessern, wird bisher kaum genutzt. In den bestehenden Normfestlegungen zur
visuellen Barrierefreiheit fehlen hierzu Angaben, obwohl die Beleuchtung eine wesentliche Rolle
spielt. Das Ziel des Forschungsvorhabens ist die Festlegungen der DIN 32975 in Bezug auf
Beleuchtung zu konkretisieren und somit eine bundespolitisch wichtige Aufgabe der Fortschreibung
der Normen zum barrierefreien Bauen zu initiieren.
In dem Projekt gilt es zu untersuchen, wie ausgewählte Parameter der Beleuchtung die erforderlichen
Mindestkontraste von Elementen, die der Orientierung dienen, beeinflussen. Dabei ist zu klären,
welches die wesentlichen Gruppen von Sehbehinderten sind, die von einer verbesserten Beleuchtung
profitieren.
Die Ergebnisse des Projektes sollen die Erweiterung der Gestaltungskriterien zur visuellen
Barriere-freiheit um beleuchtungstechnische
Parameter ermöglichen. Damit kann in Bereichen, in denen die derzeitigen Vorgaben zur Gestaltung
von Kontrasten nicht realisierbar sind, durch eine gezielte Anpassung der Beleuchtung visuelle
Barrierefreiheit erreicht werden. Zusätzlich soll ein Werkzeug zur Überprüfung der
Kontrast-Anforderung in der praktischen Anwendung konzipiert werden.