Projektdaten
Herausforderungen, Strategien, Strukturen und Optimierungsoptionen multimodaler Risiko- und Krisenkommunikation von Regierungen, Behörden und Organisationen der Gesundheitssicherung im föderalen System der Bundesrepublik Deutschland
Fakultät/Einrichtung
Wirtschaftswissenschaften und Medien
Drittmittelgeber
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Bewilligungssumme, Auftragssumme
446.064,00 €
Abstract:
Das Projekt analysiert das Wissens- und Kommunikationsmanagement von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) unter den Bedingungen einer Pandemie. Untersucht wird, mit welchen multimodalen Arrangements die BOS Kernzielgruppen wie Bürger, Journalisten sowie (neue) Akteure im Internet erreichen und wie diese den Informationsoutput der BOS rezipieren. Aufgrund des sogenannten "visual turn" spielen multimodale Arrangements aus Text, Sprache, Bild, Design, Sound etc. in der Risiko- und Krisenkommunikation eine zunehmend wichtigere Rolle. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie das kommunikative Zusammenspiel von Behörden, Medien und weiteren Öffentlichkeitsakteuren in Vorbereitung auf und zur Bewältigung von Krisen in einer komplexen öffentlichen Sphäre mit Hilfe zielgruppenspezifischer Kommunikation verbessert werden kann. Vier Forschungsperspektiven werden dabei miteinander verbunden: die Perspektive der Kommunikator*innen (BOS, Wissenschaftseinrichtungen, journalistische Medien, .Prosumenten•, d.h. aktive Produzenten in den sozialen Medien), die Perspektive der Medieninhaltsforschung (Diskurse, multimodale Arrangements), die Perspektive der Rezipienten (Bürger, Behörden, Organisationen) sowie die rechtswissenschaftliche Perspektive auf behördliche und wissenschaftliche Kommunikation (Ober Risiken) in Krisenzeiten. Diese Perspektiven spiegeln sich in den Betrachtungsebenen der geplanten Analyse multimodaler Risiko- und Krisenkommunikation wider: Institutionell geht es um die Frage, wie Multimodalität u.a. inter- und intrabehördliche Koordinations-, Entscheidungs- und Produktionsprozesse beeinflusst. Instrumentell stehen die Auswahl und Strukturen von Krisenplänen, Darstellungsformen, Mediengenres, Social-Media-Profilen oder Pressemitteilungen m Fokus. Symbolisch-relational geht es um die Gestaltung von Botschaften hinsichtlich spezifischer Zielgruppen, um Vertrauen, Verständlichkeit, Eindeutigkeit und Effizienz zu erreichen.