Projektdaten
Optimierung des Vorsetzens von Schraubendruckfedern hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und Funktion
Fakultät/Einrichtung
Maschinenbau
Drittmittelgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
Bewilligungssumme, Auftragssumme
276.347,27 €
Abstract:
Schraubendruckfedern als meistverwendete Metallfedern werden beim Herstellen zum Erzeugen günstiger
Eigenspannungen vorgesetzt. Das erhöht deren Auslastbarkeit, verhindert ein Federverkürzen im
Betrieb, verbessert das Relaxations und Kriechverhalten und erhöht die Dauerfestigkeit. Dieser
teure Arbeitsgang wird von zahlreichen Faktoren beeinflusst, z.B. Federgeometrie, Material,
Temperatur, Spannung, Anzahl, Haltezeit, Geschwindigkeit, Fertigungsreihenfolge. Es gibt bisher
keine systematische Untersuchung dazu, deshalb fehlen Richtlinien (national wie international), wie
dieser Arbeitsgang auszuführen ist. Oftmals wird mit zu hohem wirtschaftlichem Aufwand und nicht
optimalen Parametern vorgesetzt: "zu schwach" (oft mehrfach) oder mit Kraftüberschuss "auf Block"
(alle Windungen liegen aneinander), wodurch es zum "Verquatschen" des Drahts und großen
Schiefstellungen der Feder kommen kann.
Besonders für KMU, als Hersteller von Mittel- und Kleinserien mit geringem Automatisierungsgrad,
ist Versetzen aufwendig.
Ziel des Projektes ist, den Arbeitsgang Versetzen zu verbessern, um sowohl das Produkt SDF als auch
die Wirtschaftlichkeit ihrer Herstellung zu verbessern. Dazu sollen sowohl Grenzen ermittelt
werden, wann das Versetzen eingespart werden kann (Einsparspotential), als auch die
Vorsetzparameter ermittelt werden, die in Abhängigkeit von Werkstoff, Federgeometrie und Belastung
maßgeblich das Relaxationsverhalten bei statischem Einsatz bzw. die Schwingfestigkeit bei
zyklischem Einsatz verbessern (Optimierungspotential).
Diese Ziele sollen zum einen auf der Grundlage von systematischen Vorsetzversuchen und zum anderen
durch FEM-Simulationen und analytische Berechnungen erreicht werden. Die Auswirkungen des
Versetzens werden mittels statischer und zyklischer Versuche nachgewiesen. Mittels
Warm-Torsionsversuchen wird das Verhalten von Federdrähten bei erhöhter Temperatur analysiert für
spätere Untersuchungen des Warm-Versetzens.