Projektdaten
Einsatz lokaler Gasströmungen beim Laserstrahlschweißen mit hohen Schweißgeschwindigkeiten zur Erhöhung der Kapillarstabilität und Reduktion von Nahtimperfektionen
Fakultät/Einrichtung
Maschinenbau
Drittmittelgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
Bewilligungssumme, Auftragssumme
248.348,06 €
Abstract:
Der Einsatz von hochlegierten Stählen ist in zahlreichen Branchen, u.a. der chemischen Industrie
und der Automobilbranche, von
wesentlicher Bedeutung. Für die Herstellung branchenspezifischer Produkte ist das
Laserstrahlschweißen aufgrund seiner verfahrenstechnischen Vorteile industriell weit verbreitet,
allerdings treten bei hohen Schweißgeschwindigkeiten 8m/min prozessbedingte Nahtimperfektionen wie
Spritzerbildung auf. Dadurch wird das wirtschaftliche Potenzial begrenzt. Demgegenüber können
derzeit zur Verfügung stehende Leistungsreservenneuer Festkörperlaser nicht oder nur unter
aufwendiger Anpassung der Prozessführung in eine Erhöhung der Schweißgeschwindigkeit umgesetzt
werden.
Das Ziel des beantragten Vorhabens ist es, Strategien und Vorgehensweisen zu entwickeln, welche die
Entstehung von Nahtimperfektionen beim Laserstrahlschweißen von hochlegierten Stählen bei hohen
Schweißgeschwindigkeiten ( 8m/min) auf Grundlage von lokalen Gasströmungen maßgeblich reduzieren.
Dem verfolgten Ansatz liegt zu Grunde, dass der zusätzlich ausgeübte Staudruck der Gasströmung das
innerkapillare Druckgleichgewicht von kapillarschließenden zu kapillaröffnendenDrücken positiv
beeinflusst, ohne eine wesentliche mechanische Einwirkung vorzunehmen. Die daraus resultierende
Erhöhung der Kapillarstabilität reduziert Nahtimperfektionen maßgeblich. Gegenüber bekannten
Lösungsansätzen, wie der Strahlpendelung oder ortsangepassten lntensitätsverteilungen, ist der
verfolgte Ansatz nicht auf spezifische Schweißregime , Einschweißtiefen oder Blechdicken begrenzt.
Das Projekt liefert dafür erforderliche wissenschaftliche Erkenntnisse auf Grundlage der
Wechselwirkungen zwischen Prozessgrößen, Gaszuführung und resultierender Nahtqualität,
verallgemeinert diese und verknüpft sie hinsichtlich industrieller Fragestellungen wie
Lagetoleranzen und Spalteinfluss. Daraus ergibt sich ein hohes industrielles Anwendungspotenzial
sowie die Möglichkeit zur kostengünstigen Umsetzung, insbesondere für KMU