Projektdaten
Ontologie-basierte Digitalisierung piezoelektrischer Materialien und Modelle
Fakultät/Einrichtung
Maschinenbau
Drittmittelgeber
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Bewilligungssumme, Auftragssumme
256.920,00 €
Abstract:
Im Rahmen des Projektes SmaDi sollen erstmals übergreifend für verschiedene smarte Materialien
ontologisch basierte Wege zum Zugriff und zur Analyse großer Datenmengen entwickelt werden. Vertreten sind
auch die Piezokeramiken, welche das wirtschaftlich dominierende Smart Material darstellen. Dieses Teilvorhaben
hat das Ziel, mathematische Modelle, Berechnungsverfahren, ein ontologisches Vokabular und Abbildungsregeln
zu erarbeiten, mit denen Mess- und Herstelldaten von Piezokeramiken analysiert werden können. Die zu
generierende sprachliche Basis ist das ontologische Vokabular im Bereich der Piezotechnik, welches
auf Normen und international üblichen Begrifflichkeiten aufbaut. Die in diesem Teilvorhaben zu
erarbeitenden Modelle sind skalenübergreifend. Der Kern sind kontinuumspysikalische Materialmodelle
mit integrierten Mikrostruktureigenschaften. Davon abgeleitet werden Bauelementmodelle. Hinzu kommt
ein Modell für einen Herstellprozess von Piezokeramiken. Berechnungsverfahren, die sich einerseits
aus den Modellen ableiten und andererseits aus Methoden der Parameteridentifikation bestehen sind
ebenfalls Bestandteil dieses Teilprojekts. Von einem Konsortialpartner werden Messdaten zum
Materialverhalten und zum gewählten Herstellprozess verfügbar gemacht. Die Verknüpfung der Modelle
mit den Daten über sprachliche Abfragen ist die digitale Abbildung des Materialverhaltens und von
Herstellprozessen. Damit sind vielfältige Analysen möglich. Materialien können charakterisiert
werden, indem Materialparameter der Modelle durch Parameteridentifikation aus den Materialdaten
ermittelt werden. Material- und Herstellprozessverhalten sind simulierbar für Zustandsbereiche, die
nicht direkt gemessen, sondern durch die Modelle interpoliert oder extrapoliert werden. Die
sprachlichen Abfragen sollen in Zukunft bei der Materialauswahl, dem Entwurf von piezoelektrischen
Aktoren und auch bei der Materialherstellung unterstützen und neue, nicht verfügbare Informationen
digital liefern.