Projektdaten
Interaktion von abiotischen Stressoren und Nahrungslimitierung auf Bienengesundheit und Entwicklung von Jungvölkern im Freiland TV: Datenwissenschaften
Fakultät/Einrichtung
Informatik und Automatisierung
Drittmittelgeber
Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Bewilligungssumme, Auftragssumme
184.443,00 €
Abstract:
In diesem Projekt möchten wir erstmals zeigen, welchen Einfluss unter feldrealistischen Bedingungen generierter Stress auf verschiedene Parameter der Bienengesundheit hat. Als zentrale Stressoren sollen herangezogen werden i) Fungizidbehandlung der Nahrungspflanzen, ii) Nährstoffmangel (insbesondere Proteine, Entzug von Pollen) und iii) die Interaktion von Nahrung-Pathogen und PSM. Im Projektfokus sollen repräsentative Fungizide stehen, als Vertreter der PSM, die vor allem in für Bienen und Imker attraktiven Kulturen (beispielsweise Raps) zum Einsatz kommen. Die Fungizide Azoxystrobin, Boscalid, Dimoxystrobin und Tebuconazol, sind neben dem Insektizid Thiacloprid, die am häufigsten nachgewiesenen Pestizidrückstände in Bienenbrot, der Nahrungsgrundlage des Bienenvolks. Des Weiteren wurden Fungizide in rezenten Arbeiten auch als eine der Hauptursachen für eine erhöhte Überwinterungssterblichkeit genannt. Eine Wirkstoffverteilung von Fungiziden soll Aufschluss geben über besonders belastete Bereiche im Volk, um so vorbeugend Maßnahmen ergreifen zu können um diese zu verringern oder zu eliminieren. Näher untersuchen möchten wir zudem, ob und in welchem Ausmaß häufig eingesetzte Fungizide Auswirkungen auf das Bienenmikrobiom (die qualitative und quantitative Bakterienzusammensetzung des Darms) haben. Neben der Untersuchung von Wirkstoffverteilung und Effekten auf das Mikrobiom steht die Etablierung eines Biomarkersystems (basierend auf potentiellen Veränderungen des Transkriptoms und Proteoms) zur Charakterisierung der Bienengesundheit, komplementär zur Bestimmung der Vitalität des Bienenvolkes, im zentralen Fokus.