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Projektdaten



Frühmeldeverfahren Atemwege - TP A


Hochschule
Universitätsklinikum Jena
Fakultät/Einrichtung
Medizinische Fakultät
Förderkategorie
Sonstige
Zeitraum
2021 - 2024
Drittmittelgeber
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung
Stichwort
Bewilligungssumme, Auftragssumme
570.708,00 €

Abstract:

Die AG „Frühmeldeverfahren Atemwege“ der DGUV hat ein Frühmeldeverfahren entwickelt. Ziel dieses Verfahrens ist es, Patientinnen und Patienten mit möglichen Risiken im Hinblick auf die Entwicklung obstruktiver Atemwegserkrankungen im Sinne der Nummern 4301, 4302 und 1315 (ohne Alveolitis) der Anlage 1 zur BKV zu einem frühen Zeitpunkt der Erkrankung zu identifizieren, um frühzeitig geeignete Maßnahmen der individuellen Prävention (IP) anbieten zu können und so einer Chronifizierung und gegebenenfalls der Ausbildung einer manifesten Berufskrankheit vorzubeugen. Das Frühmeldeverfahren Atemwege soll zunächst im Rahmen eines Pilotverfahrens in drei Regionen (Südniedersachsen/Thüringen, Mittelfranken und der Metropolregion) erprobt und begleitend evaluiert werden. Das vorliegende Forschungsvorhaben begleitet die Pilotphase wissenschaftlich durch ein Konsortium aus wissenschaftlichen Projektpartnern (arbeitsmedizinische Institute der Universitäten Jena, Erlangen und München) sowie den an der Pilotphase teilnehmenden UV-Trägern (BG Nahrungsmittel und Gaststätten, BG Rohstoffe und Chemische Industrie, BG Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege sowie BG Holz und Metall). Ziel des Forschungsvorhabens ist es, zu prüfen, ob das Meldeverfahren geeignet ist, Beschäftigte mit möglichen Risiken im Hinblick auf die Entwicklung einer tätigkeitsbezogenen Atemwegserkrankung in einem früheren Krankheitsstadium zu identifizieren (IP-Fälle). Als Vergleich (Kontrollgruppe) dient eine Stichprobe der in den letzten 10 Jahren den teilnehmenden UV-Trägern mit Verdacht auf eine Berufskrankheit gemeldeten Fällen bzgl. der o.g. BK-Ziffern. Das Forschungsvorhaben wird durchgeführt auf der Basis der anonymisierten Daten von IP-Fällen und Kontrollgruppe jeweils nach Aktenlage. Zielparameter sind dabei die Lungenfunktion, das Alter zum Zeitpunkt der Meldung sowie die Dauer der Beschwerden und der gefährdenden Tätigkeit. Die perspektivisch zu erwartenden Erkenntnisse des Vorhabens sind mittelfristig die Verbesserung die Prävention, die Verringerung des Schweregrads der Erkrankung sowie die Verhinderung der Entwicklung von diesbezüglichen BK-Fällen.
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