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Projektdaten



IMPRESSION - Improvement of Drug Safety and Self-Efficacy in Oncology


Hochschule
Universitätsklinikum Jena
Fakultät/Einrichtung
Medizinische Fakultät
Förderkategorie
Sonstige
Zeitraum
2021 - 2021
Drittmittelgeber
Gemeinsamer Bundesausschuss– Innovationsausschuss
Stichwort
Bewilligungssumme, Auftragssumme
75.000,00 €

Abstract:

50 bis 90% aller Patienten mit einer Krebserkrankung nutzen komplementäre und alternative Medizin (KAM), 25 bis 50% nehmen zusätzliche Substanzen ein (Nahrungsergänzungsmittel, Heilpflanzen, -tees, nicht zugelassene Substanzen etc.). Dem potentiellen Nutzen einiger (evidenzbasierter) Methoden stehen die Risiken durch eigenständige Neben- und v.a. Wechselwirkungen mit der Tumortherapie aber auch mit supportiven Therapeutika oder Medikamenten bei Komorbiditäten gegenüber. Das Risiko für Patienten, die Substanzen verwenden, für eine wahrscheinliche oder mögliche Interaktion liegt nach mehreren eigenen Untersuchungen zwischen 30 und über 90 % je nach Art der genutzten Substanzen. Betrachtet man nur Kombinationen mit einem wahrscheinlichen Risiko, so betrifft dies ca. ein Drittel der Patienten. Die meisten dieser Interaktionen bleiben unbemerkt, entweder weil Symptome auftreten, die nicht der KAM-Nutzung, sondern der onkologischen Therapie zugeordnet werden, oder weil zum Beispiel die Abschwächung der Wirkung einer Tumortherapie nicht im Einzelfall sondern nur in Analysen großer Gruppen anhand von Überlebenszeiten messbar ist. Projektziel von IMPRESSION ist es, mit einem evidenzbasierten Beratungsangebot Patienten zu befähigen, eine informierte Entscheidung bei der Nutzung von KAM zu treffen. Die Arbeitshypothese des Projektes ist, dass das Angebot auf eine hohe Akzeptanz trifft, dass Patienten durch die verbesserten Informationen bei der Auswahl der KAM-Methoden solche auszuwählen, für die eine Evidenz vorliegt und gleichzeitig solche vermeiden, die über Neben- und Wechselwirkungen zu einem Schaden führen können. Konkret soll das Risiko wahrscheinlicher Interaktionen auf unter 15 % reduziert werden (primärer Endpunkt) und so die Arzneimittelsicherheit deutlich erhöht werden.
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