TU Ilmenau Humbold Bau

Projektdaten



The choice of a violent suicidal means: a MRI study with computational modeling of decision-making


Hochschule
Universitätsklinikum Jena
Fakultät/Einrichtung
Medizinische Fakultät
Förderkategorie
Sonstige
Zeitraum
2021 - 2023
Drittmittelgeber
American Foundation for Suicide Prevention
Stichwort
Bewilligungssumme, Auftragssumme
112.172,00 €

Abstract:

In den letzten zwei Jahrzehnten haben die bildgebenden Untersuchung des Gehirns sowie die neuropsychologischen Studien neue Erkenntnisse über die möglichen Risikofaktoren für das suizidale Verhalten erbracht. Unsere Gruppe und andere haben insbesondere die riskante Entscheidungsfindung als einen wichtigen Mechanismus für das suizidale Verhalten identifiziert, vor allem beim Übergang von Suizidgedanken zu suizidalen Handlungen. Bildgebungsstudien haben Defizite bei der Entscheidungsfindung vor allem mit bestimmten Hirnregionen in Verbindung gebracht, insbesondere mit dem ventralen und dorsalen präfrontalen Kortex und dem Striatum (einer Gruppe tiefer subkortikaler Hirnstrukturen). Allerdings, angesichts der Heterogenität der bisherigen Befunde stellt die Untersuchung von bestimmten Subgruppen von Personen mit einem Suizidversuch eine wichtige wissenschaftliche Strategie dar, um konsistentere Veränderungsmuster aufzuklären und damit die Prädiktion von Suizidversuchen bzw. Suiziden zu verbessern. So wurden z.B. Defizite bei der Entscheidungsfindung bei Personen festgestellt, die harte im Vergleich zu weichen Suizidmethoden verwendet haben. Die Verwendung von harten Suizidmethoden ist mit einem erhöhten Risiko für weitere Suizidversuche bzw. Suizide verbunden. Das Ziel der Studie besteht daher darin, die kognitiven und neuronalen Grundlagen vom suizidalen Verhalten besser zu verstehen. Auf der Grundlage neuerer Erkenntnisse und Modelle der Entscheidungsfindung wollen wir spezifisch prüfen, inwieweit sich Patienten, welche harte Suizidmethoden im Vergleich zu Patienten, welche weiche Suizidmethoden verwendet haben, in Bezug auf die spezifischen kognitiven und neurophysiologischen Prozesse unterscheiden. Die Erkenntnisse daraus sollen für die Verbesserung der Prädiktion vom suizidalen Verhalten genutzt werden sowie für die Entwicklung gezielterer Behandlungen.
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