Projektdaten
Verbundprojekt: Photonische Interaktionsassays für POCT/Hochdurchsatz-Plattformen - Photonics meets POCT/HTP (LPI-BT2) - Teilvorhaben: Erforschung der Anforderungen aus klinischer Sicht und Referenzverfahren
Hochschule
Universitätsklinikum Jena
Fakultät/Einrichtung
Medizinische Fakultät
Drittmittelgeber
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Bewilligungssumme, Auftragssumme
658.440,00 €
Abstract:
Die Gesundheitsversorgung steht insbesondere im Bereich der Infektionskrankheiten, die weltweit zu den häufigsten Todesursachen zählen, vor enormen Herausforderungen. Daher ist es von zentraler Bedeutung neue Ansätze für die Diagnostik von Infektionserkrankungen, die sowohl vor Ort als auch Bedside durchführbar sind, zu erforschen. Im Fokus der Basistechnologie 2 des LPI steht die Erforschung photonischer Assays für POCT- und Hochdurchsatz-Anwendungen als Basistechnologie für die diagnostische und therapeutische LPI-Service-Pipeline. In einer Vielzahl von Untersuchungen der vergangenen Jahre wurde das enorme Potential photonischer Technologien zur nachhaltigen Lösung drängender Fragestellungen und Probleme der Infektionsdiagnostik aufgezeigt. So sollen neuartige und bereits erfolgreich getestete biophotonische Lösungen entlang der aktuellen medizinischen Herausforderungen für die Infektionsdiagnostik erforscht und in breit einsetzbare Analyseplattformen translatiert werden. Das UKJ sorgt dabei für die Bereitstellung von klinisch relevanten und gut charakterisierten, hochqualitativen Biomaterialien (z.B. Blutplasma/-serum, Urin, Liquor, Gewebe, DNA/RNA, Mikroorganismen), die zur Verifizierung, Validierung und Qualitätssicherung der neuen POCTDiagnostika eingesetzt werden sollen. Wesentlich für die Validierung und die Translation der photonischen Entwicklungen ist auch der Vergleich von Auflösung, Sensitivität, Spezifität, Geschwindigkeit, Genauigkeit und Automatisierungsgrad mit der bestehenden Referenzanalytik. Hierzu werden neuartige photonische Methoden durch das UKJ mit aktuellen analytischen Goldstandard-Methoden verglichen und im Zusammenspiel mit den Projektpartnern weiterentwickelt. Der Beitrag des UKJ fokussiert zudem auf die Präanalytik, Qualitätssicherung/-kontrolle, Standardisierung, Routinetauglichkeit sowie in enger Abstimmung mit den Projektpartnern auf Schritte zur Konformitätsbewertung neuer Verfahren (IVDR) und die Erstellung von SOPs.