Projektdaten
Fortsetzungsantrag für das DFG-Graduiertenkolleg „Identität und Erbe“ GRK 2227
Fakultät/Einrichtung
Architektur und Stadtplanung
Drittmittelgeber
Deutsche Forschungsgemeinschaft
Bewilligungssumme, Auftragssumme
264.153,00 €
Abstract:
Im Zentrum des Graduiertenkollegs steht der Zusammenhang zwischen dem Affirmationsbedarf von Gemeinwesen und der Aneignung von Kulturerbe, welches für Geschichts- und Identitätspolitiken mobilisiert wird. Es geht um die kritische Historisierung des Gesamtkonzeptes von Kulturerbebasierten Identitätskonstruktionen in nationalen und anderen inklusiv/exklusiv angelegten sozialen und politischen Gruppierungen. Mit der zweiten Förderperiode möchten wir verstärkt den Blick auf die Bedingungen, die näheren Umstände und Auswirkungen des Erbens richten. Das Erben und die Formulierung von Identitätszuweisungen finden in einem gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Kontext statt, der sich in permanenter Wechselwirkung zu den beobachtbaren Phänomenen der materiellen Überlieferung und ggf. erhaltenden Erneuerung befindet. Dies gilt für Bauwerke ebenso wie für andere Artefakte, städtische und landschaftliche Räume. Das Kolleg hat zum Ziel, die interdisziplinäre, kritische Kulturerbe-Forschung sowie solche Ansätze zu Kulturerbe-Theorien weiter zu entwickeln, die eine demokratische Erbe-Interpretation mit der Feinbeobachtung und Deutung der Form und der materiellen Beschaffenheit der jeweiligen Gegenstände verbindet.