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Projektdaten



Zusammenführung von funktionellen und bildmorphologischen Daten zur Charakterisierung des muskuloskletalen Systems im Hinblick auf eine verbesserte Aufklärung chronischer Schmerzzustände


Hochschule
Universitätsklinikum Jena
Fakultät/Einrichtung
Medizinische Fakultät
Förderkategorie
Sonstige
Zeitraum
2020 - 2020
Drittmittelgeber
Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe
Stichwort
Bewilligungssumme, Auftragssumme
47.500,00 €

Abstract:

Es ist bekannt, dass chronische Schmerzzustände, v.a. der Rückenmuskulatur, mit einer verminderten Ansteuerungsvariabilität der Muskulatur einhergehen (Falla et al. 2014, Farina et al. 2004, Schumann et a. 1993). In diesem Projekt soll durch die Zusammenführung von elektrophysiologischen Daten (Oberflächen-EMG) und morphofunktionellen MRT-Bilddaten der entsprechenden Muskeln geklärt werden, ob diesen elektrophysiologisch nachweisbaren Befunden morphofunktionelle Korrelate zugeordnet werden können. Dieser synergistische Ansatz würde damit erstmals den Nachweis erbringen können, ob es sich bei den genannten Funktionsstörungen um rein funktionelle Veränderungen handelt, oder ob hier korrelierende morphologische Besonderheiten identifiziert werden können. Um für den angestrebten Einsatz an Patienten mit chronischen Schmerzzuständen eine entsprechend belastbare diagnostische Basis zu schaffen, sind daher in einem ersten Schritt explorative Querschnittsuntersuchungen an spezifischen ausgewählten Personengruppen geplant. Besonders typische Individuen sollen dann der kombinierten elektrophysiologischen und morphofunktionellen Diagnostik unterzogen werden, um (a) die Reliabilität derartiger elektrophysiologischer Befunde zu sichern und (b) morphofunktionelle Charakteristika zu extrahieren und diese auf korrelative Zusammenhänge hin zu untersuchen. Im Ergebnis dieser Untersuchungen erwarten wir ein grundsätzlich verbessertes Verständnis der sensomotorischen Kontrolle, um dieses später bei Schmerzpatienten anwenden zu können. Erste grundlegende Zusammenhänge zwischen ermüdungsassoziierten elektrophysiologischen Parametern und MR-spektroskopisch nachweisbaren Veränderungen der energiereichen Phosphate bzw. des muskulären pH-Wertes der Rückenmuskeln konnten in einem gemeinsamen, inzwischen abgeschlossenen, DFG-Projekt der beiden Antragsteller (SCHO 451/8-1, RE1123/12-1) bereits nachgewiesen werden. Das vorliegende Projekt knüpft an diese Arbeiten an, erweitert sie aber um wesentliche methodische Aspekte unter Berücksichtigung von neueren MT-Bildgebungssequenzen (z.B. Bildgebung mit ultrakurzen Echozeiten) und erweiterten EMG-Elektrodenarrays.
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