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Projektdaten



In-Ovo Bildgebung embryonierter Eier großer Laufvögel - Evaluierung einer Alternative zum klassischen Tierversuch


Hochschule
Universitätsklinikum Jena
Fakultät/Einrichtung
Medizinische Fakultät
Förderkategorie
DFG
Zeitraum
2020 - 2023
Drittmittelgeber
Deutsche Forschungsgemeinschaft
Stichwort
Bewilligungssumme, Auftragssumme
180.228,00 €

Abstract:

Präklinische Bildgebung ist ein wichtiger Teilbereich der Lebenswissenschaften, wobei bevorzugt Kleinsäuger als Versuchstiere eingesetzt werden. Eine mögliche Alternative zum klassischen Tierversuch ist die in-ovo Bildgebung mit embryonierten Hühnereiern. Aufgrund der geringen Größe der Hühnereier sind für die Bildgebung jedoch dedizierte Kleintier-Geräte (CT, MRT, PET, SPECT oder Hybridgeräte) nötig, um die kleinen Embryonalstrukturen bildlich darstellen zu können. Durch unsere Arbeitsgruppe wurde daher im Rahmen von Vorarbeiten ein in-ovo Bildgebungskonzept mit Straußeneiern (Struthio camelus) entwickelt, das keine dedizierten Kleintiergeräte erfordert, sondern mit bildgebenden Verfahren aus der Humanmedizin umgesetzt werden kann. Straußeneier sind bis zu 20 x 15 cm groß, sodass die räumliche Auflösung der im klinischen Alltag eingesetzten CT-, MRT-, PET- und SPECT-Systeme ausreicht, um die embryonalen Organe zu untersuchen. Erste Erfahrungen an einem klinischen PET/CT-Scanner haben gezeigt, dass die Verteilung und Anreicherung etablierter und neu entwickelter Radiopharmaka in den Organen des Embryos dargestellt werden können. Allerdings besteht eine Reihe von Limitationen, die eine Anpassung und Optimierung der Methodik erfordern. Darüber hinaus fehlen systematische Untersuchungen hinsichtlich der Messreproduzierbarkeit, um die Eignung des in-ovo Bildgebungskonzepts als Alternative zum klassischen Tierversuch einschätzen zu können. Ziele des Projektes sind a) die Erprobung von Methoden zur temporären Immobilisierung der Embryonen während der Bildgebung, b) die nichtinvasive Beobachtung der embryonalen Entwicklung zur Beurteilung des Bruterfolges und c) die Optimierung der Akquisitions- und Rekonstruktionsparameter eines PET/CT-Scanners inklusive Evaluation der Messreproduzierbarkeit bei Verwendung etablierter Radiopharmaka. Ein viertes Teilprojekt soll sich der Validierung neu entwickelter leberspezifischer Radiopharmaka widmen.
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