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Projektdaten



Konzepte und Kriterien zur Öffnung des öffentlichen Lebens - Wissenschaftliche Evidenz für politische Entscheidungsfindung


Hochschule
Universitätsklinikum Jena
Fakultät/Einrichtung
Medizinische Fakultät
Förderkategorie
Länder
Zeitraum
2020 - 2021
Drittmittelgeber
Thüringer Staatskanzlei
Stichwort
Bewilligungssumme, Auftragssumme
480.000,00 €

Abstract:

Im Rahmen des Pandemiemanagements wurden von Bund und Ländern weitreichende Maßnahmen beschlossen, um die Dynamik des Ausbruchsgeschehen der Corona-Pandemie zu verlangsamen, um Zeit dafür zu gewinnen, Konzepte, Kompetenzen und Kapazitäten aufzubauen, die es ermöglichen, mit der Anzahl von Kranken und der Geschwindigkeit von intensivpflichtigen Verläufen besser umzugehen. Diese Maßnahmen sind nicht nachhaltig („Luft anhalten“); gleichzeitig fehlen rationale Kriterien, wann und wie welche Maßnahmen gelockert werden können, ohne eine Überbeanspruchung des Gesundheitssystems zu erzeugen. In diesem Forschungsvorhaben werden vier Modellregionen in Thüringen identifiziert (Jena, Gera/Greiz, Suhl und Nordhausen), in denen drei Säulen des Pandemiegeschehens miteinander in Verbindung gebracht werden:?Krankheitslast, Kapazität im Gesundheitswesen und Konsequenzen für die Gesellschaft. Die Dynamik des Ausbruchsgeschehen (Krankheitslast), die Dynamik der Kapazität im Gesundheitswesen und die Dynamik, mit der Maßnahmen tatsächlich von der Bevölkerung umgesetzt werden, sind miteinander verknüpft und ausschlaggebend für den Erfolg des Managements. Daher müssen politische Entscheidungen im Kontext und in der Dynamik des Pandemiegeschehens getroffen werden. Ziel der Forschungsgruppe Pandemiemanagement ist es, wissenschaftliche Evidenz zu generieren, die es Entscheidungsträgern erlaubt, früher den Anstieg von Infektionen zu bemerken (Frühwarnsysteme), schneller auf die Ausbrüche zu reagieren (Interventionskonzepte), besser zu koordinieren (Risikomanagement) und smarter aus den stattgehabten Erfahrungen zu lernen (Risikokommunikationsstrategien). Dabei arbeitet die Forschungsgruppe in einem Koordinatensystem aus drei Einflüssen: nach der wissenschaftlichen Zielsetzung, der Dynamik der Pandemie und den Anforderungen der politischen Entscheidungen.
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